Wie geht’s weiter bei Lechner? Am vorigen Donnerstag haben die Geschäftsleitung um Florian Mitzscherlich (Foto) und der Betriebsrat im Rahmen einer Betriebsversammlung in Rothenburg o.T. der Belegschaft die notwendigen Schritte zur Sicherung und langfristigen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erläutert.
Die aktuelle konjunkturelle Entwicklung sowie hohe Energie- und steigende Materialkosten stellen für alle Teilnehmer im Küchenmarkt große Herausforderungen dar, so wurde dabei betont. Deshalb habe aber auch Lechner die Chance, sich als zuverlässiger Partner in schweren Zeiten zu beweisen. Um dies zu erreichen, kommen auf die Mitarbeitenden neue Aufgaben und Arbeitsweisen zu. Dazu gehört aber auch, dass nun rund 100 Stellen abgebaut werden.
Florian Mitzscherlich, Geschäftsführer von Lechner, hob dazu bereits Fortschritte seit der Insolvenz und der Übernahme durch die Livos Gruppe hervor und stellte fest: „Ohne die uneingeschränkte Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären wir nicht so weit gekommen.“ Mit den Maßnahmen will Lechner die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherstellen, sei es durch Effizienzsteigerungen und Prozessoptimierungen durch Digitalisierung, Reduzierung der Reklamationsquote oder Verbesserung der Materialnutzquote.
Stellen sollen möglichst sozialverträglich abgebaut werden. „Es geht um die Zukunft von Lechner“, sagte Mitzscherlich. „Ein Personalabbau ist immer eine harte Maßnahme. Aufgrund der konjunkturellen Situation und des Auftragsvolumens ist der betriebsbedingte Personalabbau jedoch ein notwendiges Mittel zur nachhaltigen Stabilisierung des Unternehmens.“ Vom Betriebsrat und von der Geschäftsführung wurde ein freiwilliger Sozialplan verabschiedet. Vor der Insolvenz waren rund 600 Mitarbeiter:innen in Rothenburg beschäftigt.