Mit Wirkung zum 1. März 2022 ist Lechner Teil der Livos Gruppe. Mit der Übernahme konnte nun also der Arbeitsplattenspezialist erfolgreich aus der Insolvenz herausgeführt werden und gilt der Geschäftsbetrieb als langfristig gesichert.
Zukünftig firmiert das Unternehmen unter „Lechner GmbH“. Die Anteile an der Lechner Svenska AB sind ebenfalls Bestandteil der Übertragung. Das Produktportfolio und die Kernmärkte in der DACH-Region und Frankreich bleiben bestehen. Auch die Arbeitsplätze der rund 600 Mitarbeiter aus Rothenburg o.d.T., Deutschland, und Strömsnäsbruk, Schweden, sollen erhalten bleiben. Die notariellen Verträge wurden am 4. März beurkundet.
Die Livos Gruppe mit Sitz in Berlin (gegründet 2005) ist ein erfahrener Investor im deutschen Mittelstand. Neben dem Erwerb von Immobilien (Quartiersentwicklung, Bürogebäude, Wohnungsneubau oder -refurbishment, Logistik und Einkaufszentren) liegt der Fokus auf der Entwicklung deutscher Industriestandorte und der Beteiligung an sanierungsbedürftigen Unternehmen. Inzwischen gehören neben Immobilienunternehmen auch produzierende Unternehmen zum Portfolio des Investors.
„Mit der Livos Gruppe haben wir einen finanzstarken Investor gefunden, der die Gewähr dafür bietet, den Geschäftsbetrieb nachhaltig zu entwickeln und Lechner mit weiteren Innovationen zukunftsfähig auszurichten“, erklärt Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl, der gemeinsam mit der Unternehmensberatung PwC den Investorenprozess durchgeführt hat. Durch das erreichte Ergebnis werden wesentliche Gläubiger eine Vollbefriedigung erfahren, so heißt es in der Presseinfo.
Mit Hartmut Müller, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der börsennotierten Grammer AG, und Florian Mitzscherlich von der Livos Gruppe stehen dem Unternehmen künftig zwei erfahrene Manager vor, die den eingeschlagenen Sanierungsweg vorantreiben werden. Müller zeichnet sich durch seine Erfahrung im Bereich strategische Unternehmensentwicklung und in der Umsetzung von Sanierungsprojekten aus. Unterstützt wird die neue Geschäftsführung von Christian Eichenberg, Vertriebsleiter, sowie Produktionsleiter Emin Güner, die den Investorenprozess von Anfang an begleitet haben.
„Wir sind überzeugt, mit Lechner ein zukunftsfähiges Unternehmen erworben zu haben, welches wir kurzfristig profitabel aufstellen müssen. Die vielen noch ungenutzten Potenziale aufzuarbeiten, ist unsere Aufgabe für die nächsten Monate“, erklärt Hartmut Müller. Mitzscherlich ergänzt: „Die letzten Wochen haben wir das Unternehmen und das Marktumfeld intensiv analysiert und sehen nachhaltige Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells.“
In den vergangenen Wochen hat Livos bereits zahlreiche intensive Kundengespräche geführt, bei denen gemeinsam weitere Potenziale zur Entwicklung des Geschäfts identifiziert werden konnten.
Andrea Lechner-Meidel, als bisherige Inhaberin des Familienunternehmens, steht in der Übergangssphase mit ihrer Erfahrung weiterhin zur Verfügung. Der Fokus der neuen Eigentümer ist nun vor allem darauf gerichtet, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens kurzfristig zu erreichen und die wirtschaftliche Situation zu sichern. „Hier setzen wir natürlicherweise auf den vorhandenen Geschäfts- und Kundenstrukturen auf und werden uns gleichzeitig intensiv um neue Markt- und Geschäftsfelder bemühen“, so heißt es auf moebel-kultur.de-Nachfrage.