In diesem Jahr waren mehr als 250 Teilnehmer:innen auf der „Peak“ dabei. Foto: René Löffler

Eckhard Schwarzer, Präsident des Mittelstandverbunds, freute sich über den Teilnehmerrekord. Foto: möbel kultur

Beim Roundtable wurde deutlich, dass nur, wer Mitarbeitende begeistern kann, diese fördert, aber auch seine Führungsrolle ausfüllt, künftig zu den Gewinnern zählt. Foto: möbel kultur

Special Guest Dr. Gregor Gysi wurde von dem Journalisten Hajo Schumacher interviewt. Das Ergebnis: Viele kurzweilige Einblicke in das Leben des Politikers. Foto: möbel kultur

Mittelstandsverbund – ZGV

Erfolgreicher Mittelstandsgipfel „Peak“

„Finde deinen Motor“ – das war nur eine Aussage der Referent:innen auf dem diesjährigen Mittelstandsgipfel „Peak“ des Mittelstandsverbunds am 10. und 11. Mai in Berlin. Denn dieses Mal ging es um die „Sinnstifter:innen und außen“. Mehr als 250 Teilnehmer:innnen diskutierten darüber, was Arbeit ausmacht, was Sinn gibt, welche Herausforderungen Führungskräfte im Mittelstand heute haben und vieles mehr.

Neben interessanten Panel-Diskussionen und Keynotes zum Unternehmertum der Zukunft und Sinnstiftung im Berufsleben durfte auch das politische Berlin auf dem Mittelstandsgipfel nicht fehlen – so diskutierten beim politischen Frühstück Gitta Connemann MdB und Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Bettina Jarasch MdA, Bündnis 90/Die Grünen, Reinhard Houben MdB und wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Esra Limbacher MdB und Mittelstandsbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion mit dem Journalisten Hajo Schumacher über sinnstiftende Rahmenbedingungen für den Mittelstand. Dr. Gregor Gysi gab als Special Guest zudem kurzweilige Einblicke in seine Jahrzehnte im politischen Berlin.

Eckhard Schwarzer, Präsident des Mittelstandverbunds, freute sich über den Teilnehmerrekord. Und auch darüber, dass in diesem Jahr besonders viele junge Menschen dabei waren. Auf die Frage, welchen Zusammenhang er zwischen Sinnstiftung und dem kooperierenden Mittelstand sieht, erwiderte Schwarzer: „Verbundgruppen und die mittelständischen Anschlussunternehmen treten als Sinnstifter für die darin tätigen Menschen auf. Gerade vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen bei der Unternehmensnachfolge und bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden sind wir der Meinung, dass der Sinn einer Tätigkeit für denjenigen, der sie ausübt, den Unterschied macht. Zentrale Spannungsfelder sind dabei die Gestaltung der Arbeit und der Arbeitszeiten, die physische Ausprägung von Arbeitsplätzen, Vergütungsstrukturen, eingesetzte Technologie und die Mission des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit. Sinnstiftung ist also kein Mode- oder Trendthema. Es geht um ein Kernanliegen zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der großartigen genossenschaftlichen Idee im Mittelstand.“

Einen Blick in die Praxis gab u.a. der Co-Vorstandsvorsitzende der DZ Bank, Dr. Cornelius Riese. „Die Young professionals sind die fluktuationsanfälligste Gruppe und auch die für die Zukunft wichtigste Gruppe.“ Um die müsse man sich besonders kümmern. „Man muss Mitarbeitende zu Fans des eigenen Unternehmens machen“, rief Riese auf. 

Einen Appell für mehr Frauen in Führungspositionen im Mittelstand brachte der ehemalige CEO von Apollo-Optik, Dr. Jörg Ehmer, mit und sprach darüber, wie eine wertebasierte Führung in Unternehmen gelingen kann: „Gerade in Zeiten allgemeiner Personalknappheit gilt: Wer Frauen bei der Besetzung von Führungspositionen nicht gleichberechtigt berücksichtigt, handelt nicht nur moralisch falsch, sondern auch unternehmerisch dumm. Nachhaltigkeit und ESG werden für Unternehmen immer mehr zum strategischen Imperativ – hier geht der steigende Anspruch der Mitarbeitenden nach Sinnstiftung Hand in Hand mit wachsenden Anforderungen der Märkte und Regulatorik.“

Am Mittwochabend wurde zudem der „Kreativpreis“ 2023 verliehen, der an die EK Retail und die Expert Hanse-Verbund GmbH ging.

Im nächsten Jahr findet der „Peak“ am 15./16. Mai statt.  

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