Nicht komplett, aber doch zum größten Teil wird Whirlpool wie geplant sein Geschäft in der EMEA-Region in fremde Hände übergeben. Den Zuschlag unter den zum Schluss zwei Bewerbern erhielt der türkische Arçelik-Konzern (u.a. Beko, Grundig). Während die Aktivitäten in Afrika und im Nahen Osten komplett für etwa 20 Mio. Euro verkauft werden sollen, will Whirlpool im Rahmen eines Joint Ventures 25 Prozent der Anteile weiter behalten. Der Umsatz des gemeinsamen Unternehmens, in das mehr als 20.000 Mitarbeitende sowie die Großgerätemarken von Whirlpool (also auch Bauknecht, Indesit und Ignis) ebenso wie die Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Klimatechnik von Arçelik eingehen, wird mit 6 Mrd. Euro Umsatz kalkuliert. Dabei sollen durch Synergien etwa 200 Mio. Euro Kosten eingespart werden. Über eine Schließung von Werken u.a. in Italien wurde noch nichts mitgeteilt. Die Marke KitchenAid wird hingegen in der EMEA-Region weiterhin unter Whirlpool allein verkauft.
Noch bedarf es der Zustimmung der Behörden, sodass mit dem Abschluss des Deals erst in der zweiten Hälfte des Jahres gerechnet wird. Während Marc Bitzer, CEO von Whirlpool, auf die angestrebte Gewinnsteigerung setzt, freut sich Levent Cakıroglu, Vorstandsvorsitzender des türkischen Mischkonzerns Koç Holding, über eine entscheidende Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, zumal sich diese bekanntlich vor allem durch die Konkurrenz aus Asien immer weiter verschärft.