Drei Jahre nach dem Neustart von Udo Berling musste dieser am vergangenen Mittwoch (14. August) beim Amtsgericht Münster für die Firma Inovvida den Antrag auf das vorläufige Insolvenzverfahren stellen. Die Betreuung übernimmt Rechtsanwalt Dirk Hofschulte von der Kanzlei Alpmann-Fröhlich in Emsdetten.
Udo Berling, geschäftsführender Gesellschafter und Erfinder innovativer Hauben-Technik, startete im Herbst 2016 mit seiner neuen Firma Invvitec unter der Inovvida Holding GmbH in Ibbenbühren und dem zum Patent angemeldeten „Eco-Jet-System“ („ejs“). Branchenbekannt ist Berling bereits seit 2001 als Mitgründer der Firma Berbel und der revolutionären Entwicklung der Dunstabzugshaube ohne Fettfilter – der Firmenname Berbel enthält deshalb wie der des damaligen Kompagnons Matthias Weibel drei Buchstaben seines Nachnamens.
Update:
Als Hintergrund für den Gang zum Insolvenzgericht nennt Berling „Unstimmigkeiten im Gesellschafterkreis“. Von der Insolvenz betroffen sind sowohl die Inovvida Holding als auch die GmbH, mit insgesamt 18 Mitarbeitern. Die vorherigen Firmen Invvitec und Inovvida wurden bereits letztes Jahr zur Inovvida GmbH verschmolzen.
Der Geschäftsbetrieb gehe unvermindert weiter und auch der Auftritt zur Area30 findet wie geplant statt. „Wir gehen aus dem vorläufigen Insolvenzverfahren gestärkt hervor“, ist sich Berling sicher. Denn die Technologie sei zukunftsweisend und durchaus erfolgreich. Nicht nur die Listung bei allen wichtigen Küchenverbänden in Deutschland, sondern auch die ersten Steps in Asien sprechen für eine positive Absatzentwicklung. So ist die Inovvida Holding über eine eigene Einkaufsgesellschaft in Hongkong, die Beyond Solution Ltd., sehr stark auf dem asiatischen Markt engagiert. Ebenfalls zum Netzwerk gehört die LEDI Ltd., China, als 100%ige Tochter von Inovvida für Licht- und Lichtsteuerungssysteme. Beide Firmen sind von der Insolvenz nicht betroffen und folgen vertriebsstrategischen Zielen. Es bestehen also auch keine Verflechtungen mit weiteren (nicht genannten) Gesellschaftern.