XXXLutz und Poco sollen nach Göttingen kommen.

Göttingen

XXXLutz und Poco im Anmarsch - Gutachten liegt vor

Göttingen soll Zuwachs in Sachen Möbelhäuser bekommen. Wie das "Göttinger Tageblatt" berichtet, sollen auf einer Fläche von 33.000 qm im Westen der Stadt ein XXXL-Haus sowie ein Poco-Markt entstehen. Auf zehn Prozent der Fläche dürften auch zentrumsrelevante Sortimente angeboten werden. Für die Österreicher sei insgesamt eine VK-Fläche von 27.000 qm und für den angrenzenden Discounter von 7.000 qm vorgesehen.

Bevor die Stadt für das Projekt grünes Licht gibt, hat sie zunächst jedoch eine Analyse in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen des Vorhabens auf den Handel in der City und die Region zu untersuchen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Demnach ist der gut erreichbare Standort an der Autobahn und der Bundesstraße 3 "geradezu prädestiniert, um gemeinsam mit dem östlich der Autobahn 7 situierten Kaufpark einen Schwerpunkt für den Möbel-/Versorgungseinkauf zu bilden."

Im Einzugsgebiet, das in die drei Zonen Göttingen (1), Landkreis (2) und weitere Teile des Landkreises sowie Northeim, Osterode, Harz, Kassel und Werra-Meißner-Kreis (3)aufgeteilt wurde, leben mehr als 500.000 Menschen. Diese verfügen über eine Kaufkraft von 318 Mio. Euro und geben jährlich pro Kopf 632 Euro im Möbel- und Heimsegment aus.

Der Wettbewerb in den drei Zonen ist hoch: In Göttingen gibt es große, mittlere und kleine Unternehmen mit einer Möbelverkaufsfläche von insgesamt 49.000 qm und einem Umsatz von 70 Mio. Euro. Die Zonen zwei und drei, in denen auch größere Häuser angesiedelt sind, verfügen über eine gesamte VK-Fläche von 52.000 qm auf denen mehr als 65 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Allerdings räumen die Gutachter ein: "Ein klassisches Wohnkaufhaus fehlt bislang in Göttingen." Und: "Großflächige Neuansiedlungen im Einzelhandelssektor haben bei unveränderter Kaufkraft in der Regel Veränderungen bei bestehenden Anbietern zur Folge."

Bei ihren Betrachtungen erwarten die Gutachter für die Doppel-Möbelhausansiedlung einen Umsatz von rund 50 Mio. Euro. Davon würden 23 bis 24 Mio. Euro von Kunden aus Zone eins, sieben bis acht Mio. sowie 14 bis 15 Mio. Euro aus den zwei weiteren Zonen stammen. Fünf bis sechs Mio. Euro wären Streuumsätze. Für die bestehenden Möbelhäuser seien damit folgende Umverteilungsquoten zu erwarten: bis zu 26 Prozent in Göttingen, 20 in Northeim, acht in Einbeck und sieben in Hann. Münden.

Bei den zentrumsrelevanten Sortimenten könnten in der Stadt fünf bis sieben Prozent Umsatz wegfallen. Das würde "wettbewerbliche Wirkungen" bedeuten, aber keine "wesentlichen Beeinträchtigungen" oder "städtebaulichen Auswirkungen".

Diese Seite teilen