Wie wohnen wir in Zukunft? lautete die Kernfrage der repräsentativen Studie, die LifeCare.Network im Rahmen ihres „Lifestyle Innovation Awards“ bei K&A BrandResearch in Auftrag gegeben hat. Einrichten hat ganz klar an Bedeutung gewohnen. „P&G“ fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Während Ältere (GenX) jedoch ihre Wohnung vor allem für sich und nach dem Motto „My Home is my Castle“ gestalten, geht es bei den Jüngeren ( GenY/Z) vor allem um „Selbstdarstellung“ in Richtung Freunde und Familie. Wozu auch der Lockdown in der Gastronomie beigetragen hat, weil dadurch die Wohnung noch stärker zum sozialen Treffpunkt wurde.
Insgesamt führt der Rückzug auf die eigenen vier Wände zu dem Wunsch nach mehr Wohnfläche, der wiederum damit korrespondiert, dass mehr Menschen von der Stadt aufs Land ziehen wollen. Zudem steigt die Ausgabebereitschaft für Einrichtungsgegenstände mit dem eindeutigen Trend zu mehr Wertigkeit. Bei der Auswahl spielen drei Aspekte eine wichtige Rolle. Erstens die Funktionalität, bei der es vor allem um Langlebigkeit, eine einfache Reinigung sowie platzsparenden Stauraum geht. An zweiter Stelle kommt es beim Kauf den meisten auf das persönliche Gefallen an. Die Produkte müssen passend zur Wohnung und zum eigenen Stil sein sowie ein ansprechendes Aussehen haben. Beim dritten Punkt geht es darum, mit Möbeln und Accessoires seine eigene Persönlichkeit darzustellen, eine Geschichte zu erzählen und damit attraktiv auf andere zu wirken. Für die Branche gibt es hierfür viele Ansatzpunkte, mit Styling-Ideen zu begeistern.
Spannend ist darüber hinaus die Frage, wie wichtig den Deutschen das Thema Nachhaltigkeit wirklich ist, denn gefühlt bekennt sich ein Großteil der Gesellschaft dazu. So hat der Begriff allerdings offenbar nur bedingt einen eigenständigen Wert. Er muss vor allem auf die drei übergeordneten Themenbereiche einzahlen: Langlebiges, natürliches Material anstelle von billigem Plastik sowie Holz aus heimischen Wäldern, soweit man es sich leisten kann. Die Denkmuster folgen einer leicht verständlichen Logik, die so aber nicht immer zutreffend ist: Holz, Stein oder pflanzenbasierte Materialien werden als nachhaltiger empfunden als Plastik. Die Frage nach Herkunft und langen Transportwegen ist den meisten zu komplex und findet deshalb nur untergeordnet Berücksichtigung.
Lesen Sie mehr zu der Trendstudie in der Dezember-Ausgabe der „P&G“.