Der "bilanzielle Befreiungsschlag" ist nach eigenen Angaben jetzt Alno gelungen. Der Konzern gab gestern Abend bekannt, dass die im November 2010 verschobene Kapitalerhöhung zeitnah wieder aufgenommen werden soll. Dafür liegen dem Unternehmen bereits Zeichnungsgarantien von Investoren und Gesellschaftern über 20 Mio. Euro vor. Das Grundkapital der Gesellschaft soll durch die Ausgabe von bis zu 8.698.326 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien um bis zu 22,62 Mio. Euro auf bis zu 67,85 Mio. Euro erhöht werden. Die Kapitalerhöhung soll voraussichtlich im Zeitraum Februar/März 2011 durchgeführt werden, und zwar in der gleichen Struktur und zu den gleichen Konditionen wie im Herbst 2010 geplant.
Die Sanierungsvereinbarung vom April 2010 wird zudem durch eine neue Sanierungsvereinbarung modifiziert und ergänzt. Im Rahmen dieser kommt es durch geeignete Beiträge der Altgesellschafter und unter Beteiligung der Banken und der Investoren zu einer bilanziellen Entlastung des Alno-Konzerns von insgesamt 50 Mio. Euro. Diese Sanierungsbeiträge stehen unter der aufschiebenden Bedingung der erfolgreichen Durchführung der Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von mindestens 20 Mio. Euro. Im Vorfeld der geschilderten Beschlüsse und Vereinbarungen hat Alno bereits Zeichnungsgarantien für die Kapitalerhöhung in Höhe dieser 20 Mio. Euro erhalten. Damit ist die Kapitalerhöhung gesichert. Damit ergibt sich für Alno im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres ein positiver Effekt auf das Konzerneigenkapital von mindestens 70 Mio. Euro.
Jörg Deisel, Vorstandsvorsitzender der Alno AG, betont: "Wir haben im Rahmen unseres Zukunftskonzepts Alno 2013 damit einen ganz zentralen Meilenstein erreicht. Die wirtschaftliche Gesundung von Alno steht nun auf einem nachhaltig gestärkten finanziellen Fundament. Das ist mehr als uns viele zugetraut haben und - offen gesprochen - mehr als wir ursprünglich geplant hatten. Salopp gesagt: Wir sind durch! Uns wird hier von den finanzierenden Partnern großes Vertrauen entgegen gebracht. Bei aller Zufriedenheit über diese Vereinbarungen dürfen wir jetzt allerdings nicht in Euphorie verfallen. Alno 2013 ist noch lang und steinig."
Grund der Verschiebung der Kapitalerhöhung im vergangenen Herbst war, dass bedeutenden potenziellen Investoren die Möglichkeit eröffnet werden sollte, an der Kapitalerhöhung teilzunehmen. Im Verlauf hatten sich weitere Interessenten um einen Einstieg bei Alno bemüht. Bei den Garantiegebern, die ihre Zeichnung in Höhe von 20 Mio. Euro nun zugesagt haben, handelt es sich in Höhe eines Gesamtvolumens von 15 Mio. Euro um eine Schweizer Investorengruppe, die bislang noch nicht an Alno beteiligt war. Die IRE Beteiligungs GmbH, bereits Gesellschafterin bei Alno, hat zudem eine Zeichnungsgarantie in Höhe eines Gesamtvolumens von bis zu 5 Mio. Euro abgegeben. Und von einem weiteren Finanzinvestor mit Sitz in Großbritannien gibt es eine Absichtserklärung zur Zeichnung von Aktien.