Bora

Willi Bruckbauer macht seinem Corona-Frust Luft

Trotz deutlicher Auftragsrückgänge will Lüftungsspezialist Bora seinen Sponsoringvertrag für das deutsche Radsport-Team Bora-Hansgrohe vollumfänglich aufrecht erhalten. Ebenso bleibt es bei der Schaltung der begleitenden TV-Spots. „Der Werbewert unserer Sponsoring-Aktivitäten war in den vergangenen Jahren herausragend und hat zum wirtschaftlichen Erfolg von Bora beigetragen“, betont dazu CEO Willi Bruckbauer „in Erwartung einer außergewöhnlichen Quote im außergewöhnlichen Jahr 2020.“ Nachdem die Tour de France, die circa drei Viertel des jährlichen Werbewertes für Bora ausmacht, nach aktuellem Stand im Herbst stattfinden und damit das einzige große internationale Sport-Ereignis des Jahres 2020 werden dürfte, erscheint der Werbewert weiterhin gesichert.

Für Bruckbauer ist das Sponsoring zudem eine Investition in die Zukunft, auch um Arbeitsplätze zu sichern und ein „Zeichen zu setzen“.Nicht einverstanden ist er jedoch mit den politischen Entscheidungen zur Corona-Krise und spricht sogar von „Fehleinschätzungen“: „Ich erwarte eine Kehrtwende in Form einer Zukunftssicherung von den Politikern, die mit ihrer überbewertenden Einschätzung der Datenlage seit Wochen und Monaten freiheitliche Grundrechte außer Kraft und das wirtschaftliche Wohlergehen auch zukünftiger Generationen aufs Spiel setzen. Die überbordende Regulierung des Staats führt uns ins wirtschaftliche Nichts.“ Das Statement „Ich sehe die Pandemie als beendet an und schaue positiv nach vorne“, gibt zwar der sportlichen Grundhaltung Willi Bruckbauers Ausdruck, ist aber faktisch und mit Blick auf die gesellschaftliche Verantwortung höchstangreifbar.

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