2021 soll Geld verdient werden. Der „Paradiesvogel in der Küchenwelt“, so Andreas Rode, Geschäftsführer Finanzen, IT, HR und Operations bei Küchenquelle, will nachhaltig profitabel sein. Die organisatorischen und technischen Voraussetzungen dafür wurden geschaffen. Zusammen mit Daniel Haberkorn, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, erläuterte er auf einer virtuellen Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag, wie sich das Unternehmen, das schon 750.000 Küchen verkauft hat, positioniert und worauf man sich fokussiert.
Neu ist, dass Küchenquelle, bisher unter dem Dach der Kiveda-Gruppe aktiv, jetzt unter eigenem Namen, firmiert. Kiveda sei Geschichte, so Rode. Auch die Muttergesellschaft, die als Start-up in Berlin gegründet worden war, agiert nun als IT-Unternehmen Island Labs GmbH eigenständig unter Führung von Geschäftsführer Alexander Möller. Im Bereich Küche ist sie jedoch weiterhin exklusiv für Küchenquelle aktiv.
Küchenquelle treibt die Digitalisierung konsequent voran und konzentriert sich auf seine Kernkompetenz, die Beratung zuhause, hier wird die Marktführerschaft angestrebt und die soll mit der Mixed Reality-Technologie gepusht werden. Mit der Beratung vor Ort mit einer Brille, die eine „gemischte Realität“ abbilde, kann etwas bisher Einzigartiges angeboten werden. „Es ist schon ein tolles Erlebnis, mit HoloLens-Brille die Spüle verschieben zu können oder zu prüfen, ob die Arbeitsplatte die richtige Höhe hat, und nach 15 Minuten vergessen zu haben, dass man den Raum durch die Brille sehe, so Haberkorn.
In diese Technologie wurde viel investiert. 11 gut geschulte Berater arbeiten bereits im Raum Nürnberg damit, noch in diesem Jahr sollen bundesweit 30 Händler dieses Service anbieten. Bis Ende 2021 ist geplant, dass 70 Berater mit der Hololens im Einsatz sein werden, also mit insgesamt 210 Hololens-Brillen. Für die Brillen - jeweils drei und ein iPad gehören zum Set – zahlt Küchenquelle Linzenzgebühr an Island Labs. Insgesamt beschäftigt Küchenquelle 300 Mitarbeiter, davon 130 Verkaufsberater.
Auf Küchenstudios wird nicht mehr wirklich gesetzt. Zehn wurden geschlossen, die drei in Nürnberg, Berlin und Freiburg bleiben erhalten. Um effizienter zu sein, wurde gestrafft. Statt sechs gibt es jetzt fünf Vertriebsregionen und Corona-bedingt mussten auch 23 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut werden. Das aktuelle, bisher in mehreren Gebäuden in Nürnberg untergebrachte Team zieht in wenigen Wochen in eine wenige Kilometer entfernte neue Firmenzentrale und sitzt dann erstmals unter einem Dach.
2019 verzeichnete Küchenquelle zwar ein Umsatzplus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Nettoumsatz lag, laut Rode, bei 95 Mio. Euro, doch das reichte nicht zu einem positiven Ergebnis. Das soll 2021 anders werden.