Im Streit um die VK-Fläche für Randsortimente im geplanten Segmüller-Haus in Bad Vilbel stellt sich nun auch Frankfurt gegen das Atlas-Mitglied. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, werde die Mainmetropole das Vorhaben in der heutigen Regionalversammlung ablehnen. Der Frankfurter Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) und Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) erklärten, dass das regionale Einzelhandelskonzept eine "wichtige Errungenschaft" sei. Einzelfallentscheidungen dürften dieses nicht nachträglich zu Fall bringen.
Das regionale Einzelhandelskonzept erlaubt Segmüller, seine Leuchten, Geschirr und Co. auf 800 qm zu verkaufen. Da dem Unternehmen das für seinen geplanten 40.000-er zu wenig ist, hatte das Verwaltungsgericht Gießen einen Kompromissvorschlag von 3.000 qm gemacht. Über diesen will die Regionalversammlung heute entscheiden.
"Ich habe Verständnis dafür, dass Bad Vilbel für die Ansiedlung von Segmüller kämpft. Aber man muss dem Unternehmen auch klar machen, dass es verbindliche Rahmenbedingungen gibt", erklärt Cunitz. Und Frank fügt hinzu: "Wir kämpfen überall für die Aufwertung der innerstädtischen Einkaufslagen." Die großen Häuser auf der grünen Wiese stellten für die inhabergeführten Geschäfte und Innenstädte jedoch eine Bedrohung dar.
Sollte die Regionalversammlung heute gegen den Vergleich stimmen, müssen die Gerichte entscheiden. Erst im Oktober hatte das Oberverwaltungsgerichts Münster den Expansionsplänen Segmüllers in Pulheim einen Riegel vorgeschoben.