Die für die Schweiz ungünstige Währungsentwicklung von Franken und Euro sorgten bei der AFG für ein effektives Umsatzminus von 4,7 Prozent.

AFG

Währungs- und Absatzprobleme belasten die Bilanz

Der starke Franken und rückläufige Umsätze in einzelnen Divisionen haben in der Bilanz 2011 des Schweizer AFG-Konzerns Spuren hinterlassen. 1,347 Mrd. CHF Umsatz (1,116 Mrd. Euro) entsprechen einem Minus von 4,7 Prozent, währungs- und akquisitionsbereinigt +/-0. Die Ertragsentwicklung (EBIT) liegt trotz der Umsatzrückgänge dennoch bei 3 bis 4 Prozent, wobei allerdings noch Wertberichtigungen in Höhe von 70 bis 75 Mio. CHF ausstehen.

Die größten Umsatzeinbußen verzeichnete der Bereich Heiztechnik und Sanitär (-11,4%), gefolgt von der Division Küchen und Kühlen (-3,6 % bei 257,5 Mio. CHF/ca. 213 Mio. Euro). Der Verkauf von Küchen in der Schweiz litt laut Pressemitteilung besonders in den grenznahen Regionen unter den zunehmenden Importen von ausländischen Konkurrenzprodukten, die vom Wechselkurs profitieren - womit vor allem deutsche Küchenhersteller gemeint sein dürften. Auch Produktionsprobleme bei Forster Küchen und die unzureichende Produktionsauslastung in Warendorf hätten die Bilanz zusätzlich belastet.

Eine Stärkung der einzelnen Unternehmensbereiche verspricht sich der Konzern durch die geschäftliche Trennnung von Küchen und Kühltechnik mit je eigener Führung. Impulse werden zudem von der gemeinsamen Vermarktung der drei Küchenmarken Warendorf, Forster und Piatti in der Schweiz erwartet. Weitere Schritte betreffen den weiteren Abbau der Logistiksparte unter Asta AG Arbon und Investitionen in die Produktion von Türen.

Auch die nahe Zukunft sieht die AFG nicht allzu rosig, vor allem angesichts der nach wie vor unsicheren Entwicklung des Euro. Insbesondere das erste Halbjahr 2012 werde sich gegenüber dem guten Vorjahreszeitraum schwierig gestalten. Positive Einflüsse werden immerhin von der weiterhin straken Baukonjunktur in der Schweiz sowie in Deutschland erwartet.

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