Seit 24. Juli ein freier Mann - Schieder-Gründer Rolf Demuth.

Rolf Demuth

Vorzeitige Haftentlassung vollzogen

Seit Mittwoch ist Rolf Demuth (74) ein freier Mann. Das meldet heute das "Westfalen-Blatt". Damit hat der Schieder-Gründer zwei Drittel seiner Haft und damit zwei Jahre und vier Monate abgesessen. Dreieinhalb Jahre Gefängnis hieß es bei der Urteilsverkündung im April 2011. "Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt", zitiert ihn das Blatt. Weiter heißt es, dass er sich "vorbildlich" verhalten habe, Mitgefangenen Sprachunterricht - Englisch und Italienisch - gegeben sowie in der Gefängnis-Bibliothek und im Kirchencafé gearbeitet habe.

Rolf Demuth war wegen millionenschweren Kreditbetrugs verurteilt worden. Das Gericht war zu dem Ergebnis gekommen, dass er und drei weitere Angeklagte Bilanzen manipuliert hatten, um für Schieder Kredite in Höhe von 282 Mio. Euro zu bekommen. 2007 hatte das Unternehmen, das in der Vergangenheit bis zu 11.000 Mitarbeiter beschäftigt hatte, Insolvenz anmelden müssen. Das Nachfolgeunternehmen Cotta bzw. die Schieder Wohnmöbelwerke, wie es später umbenannt wurde, ging im Februar 2011 abermals in die Insolvenz. Das Firmengelände wurde schlussendlich im August 2011 an den Elektronikhersteller Phoenix Contact verkauft.

Nun kann die Branche gespannt sein, wie Rolf Demuth wieder in der Möbelbranche mitmischen will. In den letzten Jahre war er jedenfalls durchaus präsent und hatte seine freien Tage u. a. genutzt, um bei der M.O.W. dabei zu sein. Laut moebelnews.de wird er zur diesjährigen Ordermesse mit verschiedenen Firmen dabei sein.

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