Bei Ikea-Auftragsarbeiten in der DDR soll es zum Einsatz von Zwangsarbeitern gekommen sein. Das hatte eine schwedische TV-Dokumentation berichtet. Demnach gebe es in den Beständen der Stasi-Unterlagen mehr als 800 Dokumente mit Bezug auf Ikea. Nun will der Konzern mit möglichen Opfern über Entschädigungen sprechen. "Wir wollen darüber gerne einen Dialog mit Betroffenen und auch mit Organisationen führen", sagte die schwedische Ikea-Sprecherin Ylva Magnusson der Nachrichtenagentur dpa.
Darüber hinaus berichtet jetzt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", dass auch Häftlinge in Kuba für Ikea arbeiten mussten. Die entsprechenden Vereinbarungen seien im September 1987 von einer Delegation der Kunst- und Antiquitätenhandel GmbH und der Delta Export Import GmbH der DDR ausgehandelt worden. Einen Monat nach dem Kuba-Besuch kam es laut der Zeitung in Ost-Berlin zur Unterzeichnung einer vertraglichen Vereinbarung mit Ikea Trading Berlin. Neben dem Abschluss über drei- bis viertausend "Falkenberg"-Garnituren hätten die Ikea-Vertreter nach Angaben des Blattes den Wunsch geäußert, in Kuba auch 10.000 Kindertische und 35.000 Esstische produzieren zu lassen. Der Konzern teilte der F.A.Z. allerdings mit, nichts über eine Fertigung in Kuba zu wissen.