Die Mintjens-Gruppe ist ein Global Player, wie das Luftbild der riesigen Fabrik im belgischen Westmalle andeutet. Auf der Möbelmesse in Shanghai hat das Unternehmen im September mit einer eigens für den asiatischen Markt entwickelten Linie punkten können. Nur in Deutschland ging es in den letzten Jahren - trotz regelmäßiger Auftritte auf der imm cologne - mit dem Teufel zu und der Durchbruch ließ auf sich warten. Vielleicht auch deshalb, weil teilmassive Programme, bei denen Mintjens besonders stark ist, hierzulande niemals so gefragt waren wie in andere europäischen Ländern.
Volker Schrader, der sich vor der M.O.W. mit Ilert überworfen hatte und seinen Posten räumte, soll das Deutschland-Geschäft für die Belgier nun vorantreiben. Dafür steht ihm die gesamte Klaviatur im Wohnmöbelsegment zur Verfügung. Denn Mintjens macht jetzt auch massiv - große Mengen kann Schrader also aus Belgien beziehen. Bei kleinen Mengen und Sonderanfertigungen kann er zudem auf die Produktion von Probilex zurückgreifen. Denn seit Anfang des Jahres ist das niederländische Unternehmen eine einhundertprozentige Tochter von Mintjens.
"Als mittelständiges Unternehmen wird nach alter Tischlerhandwerkskunst die Herstellung der Möbel hier noch gelebt. Flexibilität, Sonderanfertigungen und die Umsetzung spezieller Kundenwünsche sind bei Probilex keine Fremdwörter. Dabei werden sechs Wochen Lieferzeit eingehalten, zumal die Steuerung auch im Zulieferbereich über die Mintjens Group erfolgt", berichtet Schrader.
Der Fahrplan sieht zunächst die Brüsseler Möbelmesse vor, dann laufen die Vorbereitungen in Richtung Köln, wo Schrader ein auf den deutschen Markt abgestimmtes Sortiment präsentieren will. Für die Mittelstandsverbände und ihre Massivholzschienen möchte er etwas zum Vorzeigen haben. Einkäufer sollten sich eine Stippvisite in der Halle 10.1 also vormerken.