Trotz kurzfristiger makroökonomischer Herausforderungen sind Stefan Smalla (Foto), Westwing CEO und Gründer, und sein Team entschlossen, die richtigen Investitionen im Unternehmen zu tätigen und künftig weiter zu wachsen.

Westwing

Verliert im ersten Quartal 2022

Ein Minus von 20 Prozent muss Westwing für das erste Quartal 2022 verbuchen. Der Umsatz des Konzerns belief sich demnach auf 111 Mio. Euro (Q1 2021: 138 Mio Euro) in den ersten drei Monaten des Jahres. Grund für den starken Rücklauf sei das außergewöhnlich hohe Vorjahresniveau (Q1 2021 Vorjahreswachstum: 105%). Darüber hinaus wurden die Umsätze in diesem Zeitraum durch ein geschwächtes Marktumfeld mit gedämpfter Verbraucherstimmung beeinträchtigt, die durch eine hohe Inflation und makroökonomische Unsicherheit verursacht ist. Das DACH Segment erreichte einen Umsatz von 61 Mio. Euro, während das Internationale Segment 50 Mio. Euro erzielte.

Die Gesamtzahl der aktiven Kunden betrug zum Ende des ersten Quartals 2022 1,6 Mio., was einem Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Die Entwicklung der aktiven Kunden wurde ebenso wie der Umsatz von der derzeit niedrigen Nachfrage im Bereich Home & Living belastet. Die Neukundengewinnung war im Vergleich zum außerordentlich starken Vorjahr rückläufig, jedoch deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.

Westwings Profitabilität beläuft sich im ersten Quartal 2022 auf ein bereinigtes EBITDA von minus 1,7 Mio. Euro (Q1 2021: EUR 20 Mio.), was einer bereinigten EBITDA-Marge von minus 1,5 Prozent (Q1 2021: 14,2 %) entspricht. Die Profitabilität verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der anhaltenden Kostensteigerungen durch weltweite Schwierigkeiten in der Lieferkette und eines allgemein hohen Inflationsniveaus. Darüber hinaus stiegen die Fulfillmentkosten im ersten Quartal 2022 aufgrund der geringeren Auslastung der vergrößerten Lagerinfrastruktur und der anhaltend hohen Kosten für die Zwischenlagerung hoher Lagerbestände. Des Weiteren führten die strategischen, auf langfristiges Wachstum ausgerichteten Investitionen in die Westwing Collection, Marketing und Technologie zu einem kurzfristigen Gewinnrückgang.

„Westwing ist ein Vorreiter im Home&Living-E-Commerce. Trotz kurzfristiger makroökonomischer Herausforderungen sind wir entschlossen, die richtigen Investitionen in unser Unternehmen zu tätigen, um zukünftig weiter zu wachsen. Gleichzeitig fokussieren wir uns auf Kosteneffizienz und Profitabilität. Wir inspirieren bestehende und zukünftige Kunden mit unseren schönen Produkten, unserem unverwechselbaren Stil und einzigartigen Inhalten. Dies bietet uns eine enorme Möglichkeit, noch mehr Kunden in unserem riesigen Home & Living Markt zu erreichen”, sagt Westwing CEO und Gründer Stefan Smalla.

Westwing bestätigt seine im März 2022 vorgelegte Prognose für das Geschäftsjahr 2022. Angesichts der wesentlich gedämpften Verbraucherstimmung, die in den letzten Monaten in allen Segmenten zu verzeichnen war, erwartet Westwing, die untere Hälfte der Jahresprognose in Bezug auf Umsatz (460 Mio. bis 540 Mio. Euro bei einem Wachstum von -12 % bis +3 % im Jahresvergleich) und bereinigtes EBITDA (-9 Mio. bis +16 Mio. Euro bei einer bereinigten EBITDA-Marge von -2 % bis +3 %) zu erreichen. Für die zweite Jahreshälfte 2022 soll sich das Wachstum im Vergleich zur ersten Jahreshälfte deutlich verbessern, da die extrem starken Basiseffekte im Vergleich zum Vorjahr entfallen.

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