Bereits am ersten Verhandlungstag konnten sich die Vertreter des Steinhoff-Konzerns und Andreas Seifert, Eigentümer der XXXLutz-Kette einigen. Das berichtet heute handelsblatt.de. Steinhoff verkauft seinen 50-Prozent-Anteil an Poco für 266 Mio. Euro. Damit trafen sich beide Parteien in der Mitte. Steinhoff bewertete Poco nämlich mit 650 Mio. Euro, Seifert mit 472 Mio. Euro. „Bei XXXLutz ist Poco besser aufgehoben, der hat bessere Möglichkeiten als wir“, sagte Poco-Gründer Peter Pohlmann.
Im Landgericht Dortmund haben sich heute alle wichtigen Protagonisten versammelt – bis auf den ehemaligen CEO Markus Jooste. Gleich zu Beginn stellte der Vorsitzende Richter André Sußmann laut Handelsblatt die Frage: „Wem gehört die Möbelkette Poco?“
Die Antwort: Jeweils zu 50 Prozent dem Steinhoff-Konzern und die andere Hälfte Andreas Seifert. Dieser hatte sich seit Ende 2014 mit Markus Jooste überworfen, die sich nun die Poco-Anteile streitig machen.
Handelsblatt berichtet: „Die Zuschauer erlebten im Saal große Teile der Verkaufsverhandlungen mit, der Richter moderierte. Sollen die Immobilien und Verkaufsflächen anders bewertet werden? Welchen Bewertungsfaktor nimmt man? Ist berücksichtigt, dass das Möbelgeschäft in den letzten Monaten insgesamt schlechter lief?
Zuvor hatte der vorsitzende Richter bereits einen möglichen Preis vorgeschlagen: Poco-Gewinn vor Steuern, multipliziert mit einem Faktor 7,2 ergäbe für die Hälfte von Poco einen Preis von 383 Millionen Euro.“ Der Vorteil des Vergleichs ist nun, dass sich die Parteien nicht mit den Banken und Hedge-Fonds auf eine Lösung einigen müssen.
Steinhoff
Verkauft Poco-Anteile für 266 Mio. Euro
