Wenn es um mögliche Lieferengpässe im diesjährigen Weihnachtsgeschäft geht, zeigen sich deutsche Verbraucher:innen hinsichtlich des Geschenkekaufs relativ entspannt. Laut einer Umfrage unter 2.184 Erwachsenen über 18 Jahren, die das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag von ParcelLab durchführte, macht sich aktuell nur jeder zehnte der Befragten „sehr große“ oder „ziemliche Sorgen“, dass seine Präsente in diesem Jahr nicht rechtzeitig geliefert werden. 51 Prozent haben dagegen wenig bis überhaupt keine Bedenken.
Entsprechend lassen sich die Umfrage-Teilnehmer mit ihrem Online-Geschenkeeinkauf Zeit. So hatten bis Halloween nur sieben von 100 Befragten ihre kompletten Weihnachtseinkäufe erledigt. 16 Prozent wollen damit spätestens am Black Friday und Cyber Monday durch sein. Und mehr als jeder dritte Verbraucher plant, die Weihnachtseinkäufe im Verlauf des Dezembers zu tätigen. Zu den Last-Minute-Shoppern, die erst am 23. Dezember oder Heilig Abend aktiv werden, zählen sich zwei Prozent.
Bei den Einkaufsgewohnheiten der Konsument:innen im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, dass 13 Prozent „erheblich“ oder „ein wenig“ mehr online einkaufen wollen. Jeder dritte Befragte ändert an seinem Shopping-Verhalten nichts. Und acht Prozent gaben an, weniger häufig als 2020 Geschenke im Online-Handel kaufen zu wollen.
Die Zahlungsbereitschaft für eine pünktliche Zustellung bleibt nach wie vor eher gering. Nur 12 Prozent der Befragten signalisieren Interesse daran, für einen garantierten Liefertermin höhere Versandkosten zu zahlen. Elf Prozent würden einen Aufschlag bezahlen, wenn sie selbst entscheiden könnten, welcher Zusteller an ihrer Tür klingelt. Und fast ein Drittel der Verbraucher gab an, lieber länger auf ein Paket zu warten, wenn dafür der exakte Liefertermin bekannt wäre und kein Extrazuschlag fällig wird.
„Alle Jahre wieder stellt das Weihnachtsgeschäft Online-Händler in Sachen Operations Experience Management vor besondere Herausforderungen“, kommentiert ParcelLab-Mitgründer Anton Eder die Studienergebnisse. „Doch offenbar hat die Tatsache, dass selbst im Ausnahmejahr 2020 die Lieferung der Geschenke weitgehend reibungslos funktionierte, das Vertrauen der Verbraucher in den E-Commerce weiter gestärkt. Händler sollten sich auf diesen Lorbeeren jedoch nicht ausruhen, sondern die Chance nutzen, potenzielle Neukunden im Weihnachtsgeschäft durch herausragenden Service auch nach dem Klick auf den Bestellbutton positiv zu überraschen – und so dauerhaft an sich zu binden.“