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Umsatzplus 2021 dank Küchenmöbelindustrie

Die deutsche Möbelindustrie konnte trotz Corona-Pandemie und deren Folgen wie Material- und Personalengpässe im vergangenen Jahr bundesweit ihre Umsätze um 2,4 Prozent auf 19,62 Mrd. Euro steigern, heißt es in einer Pressemitteilung der Verbände der Holz- und Möbelindustrie NRW. Diese positive Entwicklung wird maßgeblich von der Schwerpunktregion Nordrhein-Westfalen und hier besonders von den Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe getragen: Die Umsätze NRW-bezogen wuchsen um 4,8 Prozent auf 7,88 Mrd. Euro, die auf OWL konsolidierten sogar um 5,5 Prozent auf 5,94 Mrd. Euro.

„Die Möbelregion Nordrhein-Westfalen und besonders Ostwestfalen-Lippe haben ihre Stellung im vergangenen Jahr erneut stärken können“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen, fest. „Und obwohl die Anzahl der im Markt aktiven Unternehmen der Möbelindustrie aus Nordrhein-Westfalen leicht um 1 Prozent gesunken ist, konnten nicht nur die Umsätze, sondern auch die Beschäftigtenzahlen im Vergleich zu 2020 um 1,5 Prozent und begrenzt auf Ostwestfalen-Lippe um außergewöhnlich starke 6 Prozent gesteigert werden“, so Kurth weiter.

Besonders stark vertreten ist in Ostwestfalen-Lippe die Küchenmöbelindustrie: Die im Berichtsjahr 25 ansässigen Unternehmen mit knapp 10.000 Mitarbeitern setzten im vergangenen Jahr 3,9 Mrd. Euro (+6,4 %) um und erwirtschafteten damit mehr als ein Drittel des gesamten deutschen Umsatzes des Branchenzweigs Küche.

Jan Kurths Prognose für die kommenden Monate fällt jedoch deutlich verhaltener aus: „Die weitere Entwicklung der Möbel- und Küchenmöbelindustrie in Nordrhein-Westfalen bzw. Ostwestfalen-Lippe ist – trotz noch gut gefüllter Auftragsbücher – aufgrund der Verknappung bzw. Verteuerung von Vorprodukten und Energieträgern sowie den Störungen bei Lieferketten insbesondere nach Asien und Osteuropa aktuell kaum prognostizierbar.“

„Auch wenn Wohnen und Einrichten weltweit im Trend liegt und gerade Deutschland sich viel im Wohnungsbau vorgenommen hat: Die bereits und noch eintretenden Verwerfungen durch den fortwährenden russischen Angriffskrieg werden im Kontext der abflauenden Konjunktur gewaltige Herausforderungen für unsere Branche darstellen – und zwar weit über dieses Jahr hinaus“, so das Statement von Jan Kurth.

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