Otto-Vorstand Alexander Birken, Finanzchefin Petra-Scharner-Wolff und Presse-Direktor Thomas Voigt bei der heutigen digitalen Pressekonferenz der Otto Group

Otto Group

Umsatz und Ertrag liegen im abgelaufenen Geschäftsjahr über den Erwartungen

Im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz informierte die Otto Group heute Vormittag über den Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres. Demnach hat der Hamburger Konzern seinen Umsatz 2019/20 (29. Februar) um 4,8 Prozent auf 14,3 Mrd. Euro steigern können. Dabei legten die reinen Onlineumsätze um 6,2 Prozent auf rund 8,1 Mrd. Euro zu, in Deutschland um 7,5 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro. Das Wachstum schlug sich in einem deutlich besseren Ertrag in allen Segmenten sowie auf allen Ergebnisebenen nieder. So verdoppelte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beinahe von 222 auf 432 Mio. Euro; der Jahresüberschuss stieg von 177 auf 214 Mio. Euro. „Mit hohen Investitionen in die digitale Transformation und dank der konsequenten Umsetzung unserer fokussierten Wachstumsstrategie sind wir auf unserem Wachstumspfad sehr gut vorangekommen“, sagt Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group. „Mit diesem finanziellen Rückenwind, der digitalen strategischen Ausrichtung und unserer sehr gut entwickelten technischen Infrastruktur sowie unserer Unternehmenskultur sind wir respektvoll optimistisch, die durch die Corona-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Herausforderungen gut zu meistern und mittelfristig sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen.“

Der Blick auf die sogenannanten Fokus-Unternehmen des Mehrbranchen-Konzerns fällt positiv aus: So konnte die Otto-Einzelgesellschaft beim Umsatz um 8,8 Prozent auf knapp 3,5 Mrd. Euro zulegen. Zugleich investierte das Unternehmen erneut einen dreistelligen Millionenbetrag in den Wandel hin zu einer Plattform für Marken und andere Händler. Der in 30 Ländern operierende Mode-Händler Bonprix wuchs auf vergleichbarer Basis um 2,4 Prozent. Durch die Eingliederung der Otto Group Russia bei Bonprix erzielte die Bonprix-Gruppe einen Umsatzsprung auf über 1,7 Mrd. Euro. Die  Mytoys-Gruppe steigerte den Umsatz um 8,2 Prozent auf 720 Mio. Euro. Insbesondere die zur Gruppe gehörende Shopping-Community Limango hat den Erlös deutlich steigern können: um rund 20 Prozent auf 272 Mio. Euro. Die Witt-Gruppe konnte ihren Umsatz um 4,9 Prozent auf 856 Mio. Euro ausbauen.

Interessant ist die Performance des in Chicago (USA) ansässigen Möbel-Händlers Crate and Barrel. Er konnte die Umsätze um 5,7 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro heben. Dabei ist es gelungen, den Online-Anteil zuletzt erheblich auszubauen, wie die Otto-Finanzchefin Petra Scharner-Wolff erläuterte. Dies habe sich in den US-amerikanischen Lockdown-Tagen besonders ausgezahlt. Insgesamt wurde der Umsatz-Sprung allerdings durch die Wechselkursentwicklung überzeichnet, denn bereinigt lag das Wachstum bei 0,9 Prozent.

Ein hervorragendes Geschäftsjahr konnte die Hermes-Gruppe verbuchen. Die Logistiker steigerten ihren Umsatz mit Kunden außerhalb der Otto Group um 10,1 Prozent auf knapp 2,4 Mrd.Euro.

Die Finanzdienstleistungsgruppe EOS steigerte den Umsatz bei einer hohen Profitabilität um 5 Prozent auf 837 Mio. Euro. Aufgrund des Verkaufs zweier Konzerngesellschaften im Vorjahr gibt das ausgewiesene Wachstum die Entwicklung entsprechend nicht adäquat wieder. Auf vergleichbarer Basis betrug das Umsatzwachstum 10 Prozent.

About You setzte sein rasantes Wachstum ungebrochen fort. Das Fashion- und Technologie-Unternehmen steigerte den Umsatz um 61,6 Prozent auf 739 Mio. Euro. Aufgrund der Gesellschafterstruktur wird About You nicht mehr konsolidiert.

Auch im Geschäftsjahr 2019/20 gab es Umstrukturierungen im Portfolio. So wurde die Konzerngesellschaft Sportscheck an die Signa Gruppe veräußert. Zudem wird Heine seit März 2020 aus der Witt-Gruppe heraus gesteuert. Damit soll die Zukunftsfähigkeit der Marke Heine gesichert und der Standort Karlsruhe langfristig erhalten werden. Die Konzerngesellschaft Schwab wurde umfassend restrukturiert. Künftig fokussiert sich das Unternehmen am Standort Hanau auf die zukunftsträchtige Marke "Sheego". Außerdem wurde Baumarkt Direkt nach der Auflösung des Joint Ventures mit Hagebau in die Konzerngesellschaft Otto integriert. Baumarkt Direkt ist in Deutschland einer der führenden Anbieter im Do-it-yourself-Segment (DIY) und stärkt mit seinen Sortiments- und Angebotskonzepten die Plattformstrategie von Otto.

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