Die Otto Group hat im vergangenen Geschäftsjahr 2011/12 nach vorläufigen Berechnungen ihren Umsatz um 1,5 Prozent von 11,4 Mrd. Euro auf 11,6 Mrd. Euro steigern können. Bereinigt um Währungskurseffekte liegt der Zuwachs bei 2,2 Prozent. "Damit konnte die Gruppe nach dem fulminanten Zuwachs des vorangegangenen Geschäftsjahres in Höhe von 12,6 Prozent ihren Wachstumskurs trotz schwierigem Umfeld und wie angekündigt beibehalten", betont der Vorstandsvorsitzende der Otto Group, Hans-Otto Schrader. Überdurchschnittlich entwickelten sich die Umsätze in den Geschäftssegmenten Finanzdienstleistungen und Service sowie im E-Commerce.
Besonders hoch fiel erneut der Umsatzzuwachs in Russland aus. Die Otto Group Russia konnte mit ihren Marken das größte Umsatzwachstum aller großen Gesellschaften erzielen. Der Umsatz konnte um 34,6 Prozent auf 474 Mio. Euro gesteigert werden - trotz negativer Wechselkurseffekte. Schwierig gestaltete sich die Geschäftsentwicklung hingegen in Frankreich. Dort mussten die Gesellschaften der 3 Suisses International einen Umsatzrückgang um 5,6 Prozent auf 1,980 Mrd. Euro hinnehmen
Der Handel über das Internet hat sich 2011/2012 überproportional entwickelt. Nach der vorliegenden Prognose stiegen die weltweiten Online-Umsätze um 9,2 Prozent von 4,8 auf 5,3 Mrd. Euro. Damit erzielte die Otto Group mit ihren über 50 Online-Plattformen 53 Prozent aller Erlöse im Segment Multichannel-Einzelhandel. In Deutschland legten die E-Commerce-Umsätze um 9 Prozent von 3,1 auf 3,3 Mrd. Euro zu und machen damit knapp 58 Prozent der Einzelhandelsumsätze der Gruppe aus. Damit konnte die Otto Group ihre Position als weltweit größter Online-Händler für Fashion und Lifestyle und weltweit zweitgrößter B2C-Online-Händler festigen.
Die einzelnen Konzerngesellschaften schnitten im vergangenen Geschäftsjahr unterschiedlich ab: Die Otto-Kerngesellschaft erzielt mit einem leichten Minus von 2,1 Prozent einen Umsatz von 2,069 Mrd. Euro. Der Zuwachs im Geschäft über das Internet konnte ausgebaut werden und liegt nun bei fast 75 Prozent. Weiterhin positiv entwickelte sich die Bonprix-Gruppe mit einem erzielten Umsatzwachstum in Höhe von 2,5 Prozent - von 1,136 auf 1,165 Mrd. Euro. Die Witt-Gruppe errang eine Steigerung um 2,2 Prozent von 629 auf 643 Mio. Euro. Nach einem herausragenden Wachstum von mehr als 22 Prozent im vorangegangenen Geschäftsjahr legte Baur im zurückliegenden Jahr um 1,2 Prozent auf 616 Mio. Euro zu. Die Heine-Gruppe meldet hingegen einen Rückgang von 3,6 Prozent auf 527 Mio. Euro. Die Schwab-Gruppe mit den Marken Schwab, Sheego und MyToys legte von 464 Mio. Euro um rund 8,5 Prozent auf 503 Mio. Euro zu.
"Das zurückliegende Geschäftsjahr war geprägt von einem herausfordernden Umfeld, in dem wir uns erfolgreich behauptet haben", erläutert Vorstandsvorsitzender Hans-Otto Schrader. "Vor uns liegt ein nicht minder schwieriges Geschäftsjahr." Die Otto Group plant für das gerade angelaufene Geschäftsjahr weiter gezielte Investitionen in den E-Commerce, in Services und interessante Auslandsmärkte sowie Desinvestitionen in Unternehmen, die nicht nachhaltig profitabel sind. "Unser Ziel ist ein moderates weiteres Wachstum bei deutlich steigenden Gewinnen", betont Hans-Otto Schrader.
Die Zahl der Beschäftigten der Otto Group stieg im vergangenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Berechnungen um etwa 4.500 auf rund 54.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.