Seit Übernahme im Jahr 2005 wurde immer wieder deutlich, dass sich die AFG von der deutschen Küchentochter Warendorf mehr erhofft hatte. Vor allem der Verlust der Lizenz für die Marke Miele Küchen und zahlreiche Managementwechsel sorgten dafür, dass dem Unternehmen aus dem Münsterland eine positive Entwicklung kaum gelang. Nun zog der Schweizer Konzern, selbst unter Druck, die Konsequenzen: Zum 31. Dezember wird die Warendorfer Küchen GmbH an die CoBe Capital des US-amerikanischen Unternehmers Neal Cohen verkauft.
Der Schritt spiegele die strategische Ausrichtung der AFG auf profitable Geschäfteinheiten der Bauausrüstung wider, so heißt es dazu in der heutigen Presseinfo. Aus dem Verkauf der Warendorfer Küchen GmbH und der dazu gehörenden Immobilie entsteht für den Konzern ein Verlust von 12 Mio. Euro. Doch die Erfolgsrechnung werde ab 2013 um Negativbeiträge entlastet werden.
Für Warendorf biete der neue Inhaber eine langfristige strategische Perspektive, so wird betont. Zudem sollen die Drei-Marken-Strategie in der Schweiz - zusammen mit Forster Stahlküchen und Piatti als Marktführerin - und der entsprechende Vertrieb zunächst aufrecht erhalten bleiben. In Warendorf werden derzeit 170 Mitarbeiter beschäftigt.