Wie die ersten drei Monate des Jahres bleibt der Umsatz der deutschen Küchenmöbelindustrie auch im April positiv. Laut VdDK/Statistischem Bundesamt erreichte dieser im 4. Monat des Jahres 593,448 Mio. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 25,35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Damit kommt der Gesamtumsatz im ersten Tertial auf 2,332 Mrd. Euro, was einem Plus von 10,6 Prozent entspricht. Davon wurden 1,3 Mrd. Euro im Inland (+10,84% im Vergleich zum Vorjahresmonat) und 1,031 Mrd. Euro im Ausland (+10,3%) realisiert. Wobei der Export in die Eurozone mit 772,520 Mio. Euro (+8,29%) leicht geringer ausfiel als der weltweite. Die Exportquote stieg auf 44,3 Prozent. Weiterhin zu berücksichtigen sind die hohe Inflationsrate bzw. die entsprechenden Preisanpassungen in Deutschland.
Aus dem Handel ist hingegen immer häufiger von Auftragsrückgängen zu hören, vor allem in Stückzahlen. Nur dank der höheren Auftragswerte stiegen die Küchenumsätze laut GfK schon 2022 nur leicht um 0,7 Prozent, bei einem deutlichen Mengenrückgang (-8,5 %).
Selbst beim VdDK haben die amtlichen Daten für Skepsis gesorgt, so merkt der Verband an: „Aufgrund der hohen positiven Veränderungsrate insbesondere im März und April haben wir die Daten auf Plausibilität prüfen lassen. Uns wurde die Richtigkeit der Zahlen vom Statistischen Bundesamt bestätigt. In den amtlichen Daten spielen aktuelle Sondereffekte mit rein, die aus unserer Sicht nicht die tatsächliche Marktlage widerspiegeln.“ Nach Rückfrage bei VdDK-Geschäftsführer Jan Kurth spielen bei den "Sondereffekten" insbesondere Nachmeldungen z. B. von Großprojekten eine Rolle. Außerdem legt das Statische Bundesamt (nicht erst seit diesem Jahr) eine unterschiedliche Anzahl von erfassten Unternehmen zugrunde. Diese schwankten beispielsweise zwischen Januar/Februar und März/April zwischen 46 und 48 Firmen.