Der EK-Vorstand stellte sich den Fragen der Presse: Martin Richrath, Susanne Sorg und Franz-Josef Hasebrink (v. l.).

EK/Servicegroup

Trotz Corona-bedingtem Umsatzminus von 6 Prozent gut aufgestellt

Im Rahmen ihrer Online-Pressekonferenz teilte der EK-Vorstand  die vorläufigen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr mit. Für die Gruppe zeichnet sich hier ein Umsatzminus von rund sechs Prozent auf 2,14 Mrd. Euro im Vergleich zu 2019 (2,28 Mrd. Euro) ab. „Mit Blick auf die zwei Lockdowns sind wir mit dieser Entwicklung sehr zufrieden“, zog Vorstandsvorsitzender Franz-Josef Hasebrink mit Verweis auf die Auswirkungen der Corona-Krise ein erstes Fazit. Dabei profitieren die Bielefelder auch von der starken Gemeinschaft der rund 4.000 Händler und ihrer Aufstellung als Mehrbranchenverbund. Umsatzverluste in den Geschäftsfeldern Fashion und Sport stehen Zuwächse in den anderen Bereichen, zum Beispiel Home und DIY, gegenüber, ergänzte COO Martin Richrath. Entsprechend rechnen die Verantwortlichen erneut mit einem positiven Jahresergebnis und verweisen gleichzeitig auf die nach wie vor stabile wirtschaftliche Lage des Unternehmens, die auch 2021 den nötigen finanziellen Spielraum für die aktive Marktgestaltung zum Nutzen der Handelspartner sichert. Auch das Volumen der Ausschüttung an die Mitglieder, die zentrale Erfolgskennziffer einer Verbundgruppe, bleibe auf dem hohen Niveau der Vorjahre.

Aktuell konzentriert sich die EK u. a. auf den konsequenten Ausbau der Leistungen für die Handelspartner. Beispielsweise auf die Marktdurchdringung erfolgreicher Shopkonzepte wie electroplus küchenplus oder der Marketing-Kampagnen wie die aktuelle Aktion „Starker Fachhandel. Von Herzen gern“, die die Vor-Ort-Kompetenzen der Unternehmen auch im Lockdown sowohl offline als auch online in den Mittelpunkt rückt. „Die digitale Transformation, die vor allem das Ziel hat, unsere Mitglieder zu Omnichannel-Händlern zu machen, werden wir weiter vorantreiben“, sagte Vorstandsmitglied Susanne Sorg.

Neben vielfältigen Unterstützungsleistungen für die Handelspartner hat die EK im Herbst 2020 mit der Verschmelzung der Würzburger Gruppe „Baby-Plus“ auf die EK Mittelstandsplattform auch langfristig Weichen gestellt. Die Bündelung der Aktivitäten für den angeschlossenen Babyfachhandel soll u. a. die Expansion der EK Markenstore-Lösung „HappyBaby“ weiter befeuern. Im Vordergrund steht auch hier die qualitative Entwicklung der EK Gruppe insgesamt.

Franz-Josef Hasebrink nutzte die PK auch, um darauf hinzuweisen, dass die Politik die Pflicht habe, für einen Ausgleich der durch die Lockdowns entstandenen Verluste im Handel zu sorgen. Bislang habe zwar noch kein EK-Mitglied aufgrund von Corona Insolvenz anmelden müssen, doch die Situation spitze sich aufgrund der erneuten Verlängerung des Lockdowns zu, wenn die Bundesregierung nicht entsprechende Maßnahmen ergreife.

„Gleichwohl sehe ich mittelfristig keine Depression im Handel, weil die Konsumenten meines Erachtens Lust darauf haben, Handel zu erleben.“

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