Hält die Gewerkschaftsforderung von 5,8 Prozent Lohnerhöhung für maßlos überzogen: Dr. Lucas Heumann.

Verbände der Holz- und Möbelindustrie Westfalen-Lippe

Tarifverhandlungen zunächst gescheitert

Auch in zweiter Runde sind die Tarifverhandlungen für die rund 40.000 Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in NRW gestern gescheitert. Nach Aussage von Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer der maßgeblichen Arbeitgeberverbände, mache die Forderung der IG Metall von 5,8 Prozent Lohnerhöhung ab Mai 2011 keine Einigung möglich. Weder die Konjunktur im In- und Ausland noch die seit längerem im zweistelligen Bereich steigenden Rohstoffpreise würden die laut Heumann "überzogenen Vorstellungen" der Gewerkschaft rechtfertigen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage der Möbelindustrie sei vielmehr mit der des Jahres 2000 vergleichbar und eine Erholung auf Vorkrisenniveau erst in einigen Jahren zu erwarten. Deshalb ging die Arbeitgeberseite mit einem Zwei-Stufen-Angebot über 2 und 1,7 Prozent Lohnsteigerung in die Verhandlung. Ein Schlichtungstermin ist bereits für den 20. Juni anberaumt. Dabei seien die Chancen für eine Einigung trotz allem "nicht ungünstig", so Heumann.

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