Das Stillhalteabkommen wurde bis 20. Juli verlängert.

Steinhoff

Stillhalteabkommen verlängert

Heute eröffnete der Kurs der Steinhoff-Aktie mit 0,086 Euro und lag auch um 11.30 Uhr noch über dem von Freitag bei Börsenschluss mit 0,082 Euro. Dafür gibt es zwei Gründe. Einer ist die Einigung mit den Gläubigern auf eine Verlängerung des Stillhalteabkommens von Freitag. Es ist eine Atempause, mehr nicht: Die Kreditgeber, Banken, Hedge-Fonds und Investoren geben der Steinhoff International Holding mehr Zeit für einen Restrukturierungsplan. Das Stillhalteabkommen wurde bis zum 20. Juli verlängert. Die ursprünglich getroffene Vereinbarung war am Sonnabend, 30 Juni, abgelaufen.

Weitere drei Wochen dürfen die Gläubiger nichts unternehmen, was bei den in Österreich ansässigen Tochtergesellschaften Steinhoff Europe AG und Steinhoff Finance Holding GmbH zu einer Insolvenz führen könnte. In einer Börsennotiz, die laut „Handelsblatt“ einen S.O.S.-Charakter hatte, hatte Steinhoff um Zustimmung gebeten und diese in Form eines Bonbons - 0,15 Prozent der jeweiligen Ansprüche - versüßt.  

Die zweite Ursache ist ein am Freitag veröffentlichter Report externer Wirtschaftsprüfer von PWC, der das gigantische Lügengebäudes weiter offenlegt. Allerdings soll es noch bis Jahresende dauern, bis ein „echtes“ Zahlenwerk abgesegnet werden kann und der Vorstand gesteht im Vorwort, so das „Handelsblatt“ heute, „das er auch ein halbes Jahr nach dem Bekanntwerden des Skandals nicht alles durchblickt. Derweil verdankt Steinhoff sein Überleben zurzeit seinen Firmenverkäufen. Zuletzt dem von Kika/Leiner für 490 Mio. Euro an Rene Benko.

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