Traditionsunternehmen zu Traditionsunternehmen? Wie das Westfalen-Blatt gestern online schrieb, steht Interlübke scheinbar vor einem weiteren Eigentümer-Wechsel. Bei dem potenziellen Käufer soll es sich um Schramm Werkstätten handeln.
Interlübke musste 2012 Insolvenz anmelden und wurde dann zunächst von Leo Lübke parallel zum Schwesterunternehmen Cor weitergeführt. Im Oktober 2014 folgte der Verkauf an an die beiden Investoren Dr. Peter Rutishauser und Dr. Richard Lenz, die auch die Geschäftsführung übernahmen. Seit August 2016 verantwortet Patrik Bernstein als neuer geschäftsführender Gesellschafter der Lübke GmbH die operative Geschäftsführung des Premiumherstellers vor Ort.
Laut Westfalen-Blatt wolle Schramm Interlübke offenbar über die neu gegründete Neckarsee 418. VV GmbH erwerben. Im Zuge dessen sollen die Inhaber der 414 Schuldverschreibungen im Wert von 2,07 Mio. Euro auf Teile ihrer Forderungen verzichten. Sie werden um die Zustimmung zu einem Restrukturierungsplan gebeten. Der sieht zunächst einen Verzicht auf 1,57 Mio. Euro und ausstehende Zinsen vor. Es sollen zunächst noch rund 500.000 Euro ausgezahlt werden – durch die übernehmende Neckarsee GmbH.
Die Inhaber der 2016 ausgegebenen Anleihe der Interlübke-Holding sind nun aufgefordert, bis Freitag ihre Zustimmung zum Konzept zu geben, das den Weg zum Verkauf ebnen soll.
Zu den aktuellen Entwicklungen wollte sich Patrik Bernstein, der Geschäftsführer bleiben soll, mit Verweis auf laufende Verhandlungen und die am Freitag endende Frist gegenüber dem Westfalen-Blatt nicht äußern. Auch von Schramm gab es auf Nachfrage von arcade bisher keine Bestätigung der Kaufabsichten.