Achtlos in die Umwelt entsorgte Verpackungen aus Kunststoff sorgen immer mehr für Aufsehen. Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen macht sich deshalb anlässlich des „Ocean Days“, der morgen über die Bühne geht, erneut für die Initiative Null-Granulatverlust stark. Diese zielt darauf ab, den Verlust von Kunststoffgranulaten in die Umwelt zu verhindern.
Vor allem für die Logistik ist dieses Thema entscheidend, denn beim Wechsel von Ladungsträgern oder beim Öffnen und Schließen von Beförderungssystemen gehen Granulate sehr häufig verloren. Als Gegenmaßnahme werden Gullys noch stärker gesichert, beispielsweise durch Siebe. Entladestationen werden eingehaust und Verkehrsflächen zur einfacheren Reinigung asphaltiert. Gegebenenfalls werden auch die Förderleitungen mit neuen Kupplungssystemen ausgestattet.
„Die Kunststoffverpackungsindustrie engagiert sich mit der Initiative Null-Granulatverlust gezielt für den Gewässerschutz“, erklärt Torben Knöß, IK-Referent Technik. „Das sprichwörtliche Kehren vor der eigenen Haustür ist Teil einer nachhaltigen Produktion und für die meisten Betriebe selbstverständlich – auch dann, wenn sie noch nicht offizielles Mitglied sind.“ Über 70 Unternehmen beteiligen sich bereits an der Aktion, die Tendenz sei steigend.
Der praktische Austausch der Kunststoffverpackungshersteller untereinander habe sich als besonders hilfreich erwiesen, denn Hersteller hätten häufig nur begrenzten Einfluss auf den Schutz der Gewässer. „Nur ein geringer Teil der Kunststoffabfälle in den Weltmeeren besteht aus Granulaten“, so IK-Geschäftsführerin Dr. Isabell Schmidt. „Doch auch sie werden in Flüssen, an Strängen und im Meer gefunden. Ein Zustand, den die Kunststoff erzeugende und verarbeitende Industrie gemeinsam mit ihren Logistikdienstleistern aktiv eindämmt.“