Einstimmig wiedergewählt wurden Johannes Schwörer als Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) und Elmar Duffner als Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Außerdem wurden als Vize-Präsidenten des HDH erneut Ludwig Hüls (Hülsta-Werke) und Joachim Brunswicker (Röchling Engineering Plastics) in ihrem Amt bestätigt. Die Vize-Präsidenten des VDM bleiben weiterhin Ludwig Hüls (Hülsta-Werke) und Michael Stiehl (Rauch Möbelwerke).
Nach einem Umsatzplus von 5,8 Prozent im Gesamtjahr 2010 konnte die deutsche Holzindustrie ihren Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weiter kräftig ausbauen. Die Verkäufe der Herstellerbetriebe liegen 9,1 Prozent über Vorjahresniveau. Trotz der insgesamt positiven Zahlen leiden die Unternehmen der Branche allerdings nach wie vor an der Preisexplosion der Rohstoffe und Zuliefererprodukte, heißt es in einer Pressemitteilung des HDH/VDM.
Aktuell zählt die Holzindustrie knapp 1.000 Unternehmen mit 153.500 Beschäftigten. Zum Jahresende soll der Umsatz voraussichtlich bei knapp 32 Mrd. Euro liegen. "Erfreulich ist, dass wir in der Branche wieder langsam Beschäftigung aufbauen und damit der Abwärtstrend der Vorjahre gestoppt scheint", konstatiert Schwörer. Wegen des bisherigen Konjunkturverlaufs, der positiven Impulse im baunahen Bereich sowie des gestiegenen Preisniveaus geht Schwörer für das Gesamtjahr 2011 von einem Umsatzanstieg im Holzgewerbe von rund zehn Prozent aus. Für die gesamte Holz- und Möbelindustrie dürfte der Umsatzanstieg bei den Möbeln im Gesamtjahr 2011 bei sieben bis acht Prozent liegen.
Duffner rechnet bis zum Jahresende im Möbelsektor mit einem Umsatzplus von rund fünf Prozent. Bis September stieg dieser um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 12,4 Mrd. Euro. "Das Exportgeschäft zieht seit einigen Monaten wieder spürbar an. Hier sind die Erlöse von Januar bis August 2011 wieder um stolze 16 Prozent auf sechs Mrd. Euro gestiegen", weiß Elmar Duffner. Besonders erfreulich sei, dass für die deutsche Möbelindustrie wichtige Exportmärkte wie Frankreich oder die Schweiz mit 28 Prozent bzw. 16 Prozent bis zum August wieder deutlich zulegen. "Selbst das Sorgenkind Niederlande kommt allmählich wieder in die Spur", so der VDM-Präsident weiter. Sorgen bereiten der Möbelindustrie nach wie vor die deutlich steigenden Importe. Neben einem starken Preisdruck im Handel bringen die Einfuhren auch die Gefahr von Qualitäts- und Sicherheitsmängeln mit sich. "Hier setzen wir uns für eine Kennzeichnung der außerhalb von Europa eingeführten Möbel ein, damit der Verbraucher neben dem Preisargument weitere Unterscheidungskriterien an die Hand bekommt und zumindest noch einmal innehalten kann, ob sich der billige Sessel wirklich ohne Bedenken in die eigenen vier Wände stellen lässt."