Galeria Karstadt Kaufhof

Schließungswelle hat begonnen

Im Rahmen des Sanierungskonzeptes geht bei 37 Galeria Karstadt Kaufhof Filialen in diesen Tagen das Licht aus. Ab Januar folgen sechs weitere Standorte, wie das Portal "Internetworld" berichtet. Durch die Schließungen verlieren etwa 3.200 Mitarbeiter ihren Job. Rund 130 Warenhäuser sollen bestehen bleiben und den Konzern wieder schwarze Zahlen bescheren.

Machen die Kaufhäuser dicht, verlieren auch die Innenstädte einen wichtigen Anziehungspunkt. Für Joachim Stumpf von der Handelsberatung BBE ist diese Situation aber nicht aussichtslos. "Die Schließungsfilialen liegen fast alle an guten, urbanen Standorten, die Entwicklungspotenzial haben", erklärte er gegenüber "Internetworld". In deutlich kleinerem Ausmaß würden dort auch weiterhin Geschäfte ihre Türen öffnen. Der Flächenbedarf bei den klassischen Einzelhandelsangebotenin den Innenstädten habe seinen Höhepunkt überschritten. Jetzt müssten andere Nutzngsmöglichkeiten gefunden werden.

"Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in den Innenstädten viel mehr gemischte Nutzung als heute. Erst nach dem Krieg entstand die Monokultur des Handels", betont Stumpf. "An den Warenhausstandorten, für die jetzt eine neue Nutzung gefunden werden muss, wird das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen. Es wird viel mehr gemischte Nutzung mit Handel, Dienstleistern, Büros und auch Wohnen geben."

Diese Seite teilen