Überraschender Coup im Möbelhandel: Finke gibt seinen Standort in Oberhausen auf – und Segmüller übernimmt zum ersten Mal ein bestehendes Haus. Zum 31. Juli 2016 hat Finke fristgerecht den Mietvertrag mit der Familie Sachse gekündigt, der die Immobilie der Einrichtungshaus Möbel Heck GmbH & Co. KG in Oberhausen-Sterkrade, Neumarkt 1, gehörte. „Das vorhandene Gebäude entspricht im Hinblick auf seine Größe nicht den Dimensionen, die wir für unsere zukünftigen Pläne im Ruhrgebiet benötigen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir mittelfristig an einem anderen Standort ein neues Objekt in Anlehnung an das sehr erfolgreiche Finke-Center in Hamm-Rhynern erstellen können“, betont Gesamtgeschäftsführer Dr. Rudolf Christa.
Im Juni 2006 hatte Finke das Haus von der Familie Sachse angemietet und von Porta übernommen, in dessen Regie der ehemalige Heck-Standort bis dato lief. Daraufhin hatte Wilfried Finke 3,2 Mio. Euro für einen Umbau in die 23.000 qm große Fläche investiert und im August 2006 Wiedereröffnung gefeiert. In den Folgejahren baute das Unternehmen andere Standorte wie Münster, Kassel oder Erfurt weiter aus, um das Vertriebskonzept auch dort umzusetzen. In Hamm-Rhynern eröffnete die Finke-Gruppe erst gerade im September 2015 erstmalig ein Finke-Center mit zwei Verkaufshäusern („Finke Das Erlebnis-Einrichten“ und „Carré schnell schön einrichten“). Dieses Center stelle die Zielrichtung für künftige Entwicklungen von Finke-Standorten dar. Aufgrund der Größe des Grundstücks und der vorhandenen Immobilie lasse sich diese Dimension in Oberhausen allerdings nicht übertragen. „Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die gute und über die Jahre hin erfolgreiche Zusammenarbeit“, machte Dr. Christa klar.
Ab Mitte 2016 geht dann Segmüller an den Start, der damit erstmals jenseits des Mains Möbelluft schnuppert. Mit dem geplanten Neubau in Pulheim, der Ende 2016 eröffnet werden soll, hat das Unternehmen dann bereits einen zweiten Standort in NRW. „Wir freuen uns über diesen Kauf. Oberhausen hat großes Potenzial. Sterkrade ist ein starker Stadtteil in Oberhausen. Wir sind überzeugt, an diesem Traditionsstandort der Familie Heck ein modernes und erfolgreiches Einrichtungshaus führen zu können. Als nächstes suchen wir nun das Gespräch mit der Stadt Oberhausen, um hier gemeinsam mit Verwaltung und Politik ein innerstädtisches Highlight zu entwickeln.“ Da Segmüller auch vier kleinere Standorte als seine drei Verkaufsmaschinen betreibt, passt das Haus durchaus zur Firmenphilosophie.