Die Insolvenz von Myfab und Avandeo kommt für Sitzfeldt nicht überraschend. Die Polsterspezialisten aus Berlin sehen in den Pleiten der Mitbewerber vielmehr einen Trend: "Die Ex-und-hopp-Strategien der Online-Händler gehen nicht zwangsläufig auf", heißt es in einer Pressemitteilung. Um im Preiskampf mithalten zu können, würden viele an Qualität und Nachhaltigkeit sparen - sowohl beim Produkt als auch bei der eigenen Geschäftsentwicklung.
Sitzfeld selbst habe sich von Anfang an gegen eine solche Strategie entschieden. "Wir haben uns bei der Entwicklung unserer Markenstrategie die nötige Zeit gelassen, denn wir wussten: Nur, wenn wir von unseren Kunden verstanden und angenommen werden, werden wir auch langfristig Erfolg haben", sagt Anna Deyerling von Sitzfeldt. Das Unternehmen setzt auf verlässliche Zulieferer und lässt seine Möbel ausschließlich innerhalb Europas fertigen. Im vergangenen Jahr konnten die Berliner ihren Umsatz im Vergleich zu 2012 verdoppeln. Gleichzeitig stieg die Zahl der Weiterempfehlungen durch zufriedene Kunden. "Um unser Angebot zu optimieren, haben wir kürzlich eine sehr breit angelegte Kundenbefragung durchgeführt, deren Ergebnisse wir momentan gewissenhaft und selbstkritisch auswerten", führt Deyerling fort. Ein solides Wachstum sei besser als "Ex und Hopp".