Steinhoff steht kurz vor seinem Börsengang in Deutschland. Wie der Nachrichtensender "n-tv" berichtet, werde mit den entsprechenden Vorbereitungen begonnen, sobald die Zahlen des aktuellen Geschäftsjahres vorliegen, das am 30. Juni endet. Mit dem Erlös sollen die Entschuldung vorangetrieben und neue Mittel für eine weitere Expansion beschafft werden. Unterstützung erhalte der Möbel-Multi unter anderem von der Commerzbank und Barclays. Vor dem Börsengang ist aber noch eine Reduzierung der Steinhoff-Beteiligungen am Industrie-Geschäft in Südafrika von fast 62 auf 45 Prozent geplant.
Parallel zum Eintritt auf das Frankfurter Parkett ist auch die Rückkehr des Konzerns nach Deutschland geplant. Ob es das aus Westerstede stammende Unternehmen dabei wieder in die Nähe nach Bremen zieht ist allerdings nicht bekannt.
Steinhoff ist seit 1998 an der südafrikanischen Börse mit einem Börsenwert von rund acht Mrd. Euro gelistet. In der ersten Hälfte seines laufenden Geschäftsjahres setzte der Konzern umgerechnet rund 4,5 Mrd. Euro um. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern seine Expansion mit dem Kauf der österreichischen Kika/Leiner-Gruppe vorangetrieben. Hierzulande ist Steinhoff insbesondere durch seine Poco-Discounter bekannt. Aber auch in Frankreich und Großbritannien ist der Möbel-Riese vertreten. In Südafrika hält er die Mehrheit der JD Group.