Electrolux

Rückgang im Geräteverkauf fordert agile Maßnahmen

Nachfragerückgänge in den meisten Vertriebsregionen stellt Electrolux für das zweite Quartal 2022 fest. Deshalb ergab sich trotz Preisanpassungen nur ein organisches Umsatzwachstum von 0,3 Prozent bei insgesamt 33,749 Mrd. SEK. (ca. 3,24 Mrd. Euro) Nettoumsatz. Das Betriebsergebnis belief sich auf 560 Mio. SEK (53,8 Mio. Euro), was einer Marge von 1,7 Prozent (im Vorjahreszeitraum waren es 6,5 %) entspricht. Einschränkungen in der Versorgungskette und bei den Arbeitskräften haben das Verkaufsvolumen deutlich reduziert, bei gleichzeitig steigenden Kosten, wie Konzernchef Jonas Samuelson (Foto) resümiert.

Die Geschäftsbereiche Europa und Nordamerika waren dabei besonders stark betroffen. „Die unregelmäßigen Lieferungen zahlreicher Komponenten, vor allem der Elektronik, beeinträchtigten unsere Absatzmengen weiterhin erheblich, verursachten schwerwiegende Ineffizienzen in der Produktion und erhöhten die Kosten für Luftfracht und Spotkäufe“, erklärt dazu Samuelson. Trotz diverser Maßnahmen konnte die Nachfrage insbesondere in den Bereichen Wäsche und Premium-Kochen nicht ganz erfüllt werden. Immerhin habe die konsequente Preispolitik den erheblichen Kostenanstieg im Quartal ausgeglichen, vor allem bei Rohstoffen und in der Logistik. Für die zweite Jahreshälfte werden jedoch sequenzielle Verbesserungen erwartet, obwohl auch weiterhin mit Unterbrechungen im Zusammenhang mit dem Wiederauftreten des Coronavirus und den Folgen des Krieges in der Ukraine gerechnet wird. „Wir gehen davon aus, dass das Haupthindernis für die Lieferungen der Industrie nicht mehr die Situation in der globalen Lieferkette in der ersten Jahreshälfte sein wird, sondern eine Verlangsamung der Verbrauchernachfrage in der zweiten Jahreshälfte“, so Samuelsen in seiner Prognose. Für entsprechende Impulse habe Electrolux mit  zahlreichen neuen innovativen Produkten im bisher einführungsintensivsten Jahr gesorgt. Dazu will der Konzern in der Kommunikation noch näher an den Verbraucher rücken: „In unbeständigen Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, ist es von entscheidender Bedeutung, unseren langfristigen strategischen Weg fortzusetzen sowie gleichzeitig effizient und agil zu sein. Unser strategischer Schwerpunkt lag bisher auf besseren Produkten, gezielterer Markenpositionierung und höherer Produktionseffizienz. Jetzt erweitern wir unseren Aktionsradius über das Produkt selbst hinaus auf alle Interaktionen mit den Verbrauchern.“

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