Der deutsche Gartenmarkt erzielt 2021 auch wegen deutlicher Preissteigerungen überraschend gute Ergebnisse und übertrifft das Rekordjahr 2020. Grafik: IFH Köln

Gartenmarkt 2021

Rekordergebnis von 2020 noch übertroffen

Der deutsche Gartenmarkt konnte 2021 überraschend erfolgreich abschließen – das zeigen die neuen Daten des IFH Köln, die dem Gesamtmarkt einen Zuwachs von 2,7 Prozent attestieren und somit ein Gesamtvolumen von 21,4 Mrd. Euro im Jahr 2021 beziffern. Damit hat 2021 den Rekordumsatz des deutschen Gartenmarktes im ersten Pandemiejahr überraschend sogar noch übertroffen. Lange Zeit war zu erwarten, dass das Rekordniveau des Jahres 2020 nicht mehr zu überbieten sei, aber die neuen „Markt- und Distributionsdaten Garten“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Garten (IVG) zeigen: Die auch im Jahr 2021 anhaltende Sonderkonjunktur aufgrund der Corona-Pandemie verschaffte dem Markt abermals einen Zuwachs von 2,7 Prozent. Damit beläuft sich das Marktvolumen - zu Endverbraucherpreisen - nun auf 21,4 Mrd. Euro. Allerdings hätte der Markt 2021 ohne die teils deutlichen Preissteigerungen laut IFH Köln  vermutlich mit einem Minus von rund zwei Prozent abgeschlossen.

Die Gewinner im Gartenmarkt sind die Segmente Gartenausstattung, Holz im Garten sowie Grün Outdoor, also jene Bereiche, die dem heimischen Garten mehr Gemütlichkeit und eine ansprechendere Optik geben. Aber auch die Warengruppe Indoorpflanzen können einen überraschend starken Zuwachs verbuchen, der jedoch weniger in einem Mengenzuwachs, sondern vielmehr in den sichtbar gestiegenen Preisen zu begründen ist. „Die klimatische Komponente – normalerweise Einflussfaktor Nummer Eins für den Gartenmarkt – stand auch 2021 wieder im Schatten der coronabedingten Sonderkonjunktur. Die veränderten Rahmenbedingungen haben dabei nicht nur zu leichten Verschiebungen in den Warengruppen geführt, sondern auch die Rolle des Onlinehandels im Gesamtmarkt weiter gestärkt“, erläutert Christian Lerch, Senior Consultant am IFH Köln.

Während der für den Gesamtmarkt wichtigste Distributionsweg, die Bau- und Heimwerkermärkte, nach dem Rekordplus von 17 Prozent im Jahr 2020 im Folgejahr einen Umsatzrückgang von knapp sieben Prozent zu beklagen hatte, konnte das zweitwichtigste Vertriebsformat, der Gartenfachhandel, seinen Abwärtstrend – zumindest temporär – stoppen. Zugleich schreitet der Onlineshift auch in dieser Branche weiter voran. So hat der Onlinekanal nicht nur innerhalb der letzten beiden Jahre die höchsten Wachstumsraten vorzuweisen, sondern konnte seinen Marktanteil 2021 auf 7,5 Prozent steigern. Ein Wert, der über die Bedeutung des Onlinehandels in einzelnen Warengruppen hinwegtäuscht, denn: Insbesondere bei Garten- und Balkonmöbeln nähert sich der Marktanteil online sogar der 30-Prozent-Marke.

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