Rainer Brüderle kritisiert deutsche Unternehmen, die aufgrund des Rohstoffmangels Hilfe vom Staat fordern.

Manager Magazin

Rainer Brüderle kritisiert Reaktionen auf Rohstoffknappheit

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat Unternehmen kritisiert, die

wegen der derzeitigen Rohstoffknappheit Hilfe vom Staat fordern. Im

Interview mit dem "Manager Magazin", das morgen erscheint, sagt er: "Viel zu häufig höre ich, dass der Staat einspringen soll. Es drängt sich der Eindruck auf, dass aus kurzfristigen Kostenerwägungen die Sicherung des Rohstoffnachschubs nicht so im Vordergrund stand." Einen Vorschlag des scheidenden Vorstandschefs von Thyssen-Krupp, Ekkehard Schulz , wonach sich der Staat mit einer Minderheitsbeteiligung bei einer zentralen Rohstoff-Einkaufsgesellschaft engagieren solle, bezeichnete Brüderle als "schlechte Idee".

Im Gespräch mit "Manager Magazin" forderte Brüderle außerdem die Schaffung eines Rates der Wirtschaftsminister in der EU, der sich um die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsstaaten kümmern soll. Dieses Gremium hätte frühzeitig darauf achten können, "dass ein Land wie Griechenland in seiner Wettbewerbsfähigkeit nicht immer mehr zurückfällt und ein Land wie Irland keinen übergroßen Bankensektor aufbaut, der in Relation zur Einwohnerzahl des Landes ein viel zu hohes Risiko darstellt."

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