Eine absolute Herausforderung: das gemeinsame elektronische Katalogdaten-Modell der Polstermöbelindustrie für den Handel. Ende Januar 2013 traf sich jetzt der DCC-Fachbeirat Polster in Köln zur Entwicklung des Katalogdatenformats "IDM Polster". Zu Gast beim Warenwirtschaftsdienstleister Global Standards GS1 diskutierten Vertreter aus Polstermöbelindustrie, Softwarehäusern und Datendienstleistern, moderiert durch das DCC - Daten Competence Center Herford. Im Fokus: die vielfältigen Optionen mehrfacher Nutzung von Daten dieses wichtigen Branchenstandards - von Katalogdaten über die webbasierte Planung bis hin zum Zugriff via Mobilphone-Apps. Seit zwei Jahren koordinieren die Herforder die Entwicklung. Angesichts der großen Unterschiede hinsichtlich eingesetzter Software, Durchdringungsgrad und Entwicklungsstand in den Unternehmen besteht größtes Interesse und Handlungsbedarf bei der Polstermöbelbranche und im Möbelhandel.
Auf der "imm cologne" war die elektronische Datenkommunikation absolutes Top-Thema. "Aus Sicht der Industrie ist die Bereitschaft des Handels riesengroß, sich auf IDM Polster einzustellen", hieß es auf Industrieseite. Mehrere Unternehmen im Teilnehmerkreis haben die Entwicklung eigener Applikationen für mobile Endgeräte weit vorangetrieben. So hat FM Munzer eine eigene App entwickeln lassen, die sich wie ein Lauffeuer auf der "imm cologne" herumsprach. Ebenfalls für den POS stellte Furni-Tec eine App für W. Schillig vor, die ebenfalls auf Katalogdaten des IDM-Formats basiert.
Dr. Olaf Plümer, Geschäftsführer des DCC, hob die einmalige Möglichkeit hervor, IDM-hinterlegte Daten nahezu unbegrenzt zu nutzen. Dabei steht weniger die geografische Verbreitung im Fokus als vielmehr die problemlose Verwendung für Apps, auf verschiedenen Endgeräten, im Internet oder in Katalogen. Der entscheidende Nutzen aus Unternehmenssicht liegt jedoch auf der Datennutzung durch Endgebraucher: Unkompliziert, schnell, attraktiv und von zu Hause aus lässt sich die neue Polstergarnitur konfigurieren.
Der Umgang mit Verbrauchern steht auch im Fokus des kommenden DCC-Zukunftsforums am 6. März in Herford. Fragen wie: "Verändern mobile Applikationen die Vertriebswege?", "Bedeutet die Produktion eines Möbels auch die Hoheit über die Produktinformationen?" oder "Wird der Kunde zum Designer?" werden für spannende Diskussion sorgen.