Interessante Kulisse: Die Aussteller der GfM-Trend-Küchenmesse präsentierten sich diesmal zwischen alten Turbinen und Rohrleitungen.

Im Ruhrgebiet zu Hause: Verbandsgeschäftsführer Joachim Herrmann will Ende 2024 in den Ruhestand gehen.

GfM-Trend

Ordermesse im Weltkulturerbe

Eine besondere Location zu einem ungewöhnlichen Termin: Mitten auf dem ehemaligen Zechengelände in Essen, in der alten Kokerei Zollverein mit Unesco-Welterbe-Status, fand diesmal die Küchenmesse von GfM-Trend statt. Und dies nicht wie sonst Ende November, sondern am 4. Adventswochenende. Trotz des späten Termins, der sich aus organisatorischen Gründen ergab, machten sich an die 120 Händler plus Anhang (inklusive Industrie: 400 Besucher:innen) auf den Weg. Anlass war wie immer der gut gefüllte PAL-Katalog, der Sonderkonditionen für Geräte und Spülen versprach und damit die Lust zu Ordern in der weihnachtlich geschmückten Kokereihalle mobilisierte.

Neben den angestammten Hauptlieferanten Nobilia, Häcker, Nolte, Baumann-Group und Ballerina im Möbelbereich sowie Bosch, Siemens, AEG und Miele bei Geräten waren erstmals Decker, Samsung, V-Zug und Hansgrohe sowie die Luftreinigungssysteme von Ozonos und Avitana auf der Messe vertreten. Auch eine Bestätigung für die steigende Wertigkeit, die Verbandsgeschäftsführer Joachim Herrmann im Verkauf der GfM-Trend-Mitglieder registriert und die sich nicht zuletzt daraus ergibt, dass selbst die Vollsortimenter dank hohem Küchenanteil wie Spezialisten am Markt agieren.

Bei den 8 Prozent Umsatzplus, die der Verband im Küchensegment für 2022 errechnet hat, spielen natürlich auch die Preisanpassungen eine Rolle. Aber insgesamt zeigt sich Herrmann zufrieden mit dem laufenden Jahr und erwartet für das nächste Jahr „das Niveau von 2019 plus zehn Prozent“. Das klingt also eher optimistisch. Nur die Verjüngung bleibt eine Herausforderung, wie Herrmann selbst feststellt, denn jährlich gehen etwa zehn Prozent der Händler in Rente, was bislang immerhin durch Übernahmen und neue Mitglieder weitgehend ausgeglichen werden konnte.

Herrmann selbst (62 Jahre alt) wird sich in zwei Jahren zurückziehen, der künftige Verbandschef wird bereits gesucht. Ein potenzieller Kandidat sollte sogar in Essen schon vorgestellt werden, ist jedoch abgesprungen. Für den Bereich Produktmanagement, den über viele Jahre Günther Ottenbacher managte und der sich schon gegen Ende 2023 zur Ruhe setzt, ist hingegen die Nachfolge klar. Den Namen will Herrmann im Januar verraten. 

Und noch eine wichtige Entscheidung für die Zukunft, die durch den Mitglieder-Beirat getroffen wurde: Die Küchenmesse wird es ab sofort nur noch im Zweijahresrhythmus geben und soll mit Wohnmöbeln kombiniert werden (die Möbel-Ordermesse bleibt jährlich). Nur der November-Termin wird das Küchenevent wohl bleiben.

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