Der Europäische Verband Lifestyle ist sowohl für seine kooperative Zusammenarbeit mit Messeveranstaltern bekannt - genauso aber auch für eine klare Kante im Fall der Fälle. In einem offenen Brief, der von EVL-Präsident Lars Adler unterzeichnet ist, thematisiert der Interessenverband nun die dramatische Situation von Industrie- und Importunternehmen aus dem Lifestyle-Bereich in Bezug auf die unsicheren Messestrukturen im kommenden Jahr: "Aus Sicht des EVL ist es nachvollziehbar, dass Veranstalter ein großes Risiko eingehen wenn jetzt mit der Planung für eine Veranstaltung in 2021 begonnen wird und diese dann aus Pandemiegründen abgesagt werden muss. Dies ist jedoch Ihr unternehmerisches Risiko als Messeveranstalter. Sie können dieses nicht auf die Aussteller abwälzen."
Weiter heißt es: "Bereits Monate vor der Veranstaltung angefallene Messekosten (Kollektion, Reise, Logistik) sind bei einer abgesagten Messe größtenteils verloren. Der Umsatzausfall bei einer abgesagten Veranstaltung hat so gravierende Folgen, dass er die Überlebensfähigkeit einiger Firmen gefährdet."
Der Verband fordert deshalb eine Risikominimierung für Messeteilnahmen: "Was bisher noch nicht aufgetaucht ist, ist eine Regelung nach der Aussteller bei unterschreiten einer bestimmten Besucherzahlgrenze eine Rückerstattung auf ihre Standmiete erhalten. Die Aussteller des EVL werden künftig weiterhin Messen als Marktplätze für unsere Branche unterstützen. Wir fordern aber klare Rückerstattungs-Regelungen die dem Aussteller bei einer Absage 100% seiner Mieten und Gebühren garantiert."
Da davon auszuegehen ist, dass die Besucherfrequenzen im kommenden Jahr nicht auf Normal-Niveau liegen werden, birgt der Brief jede Menge Gesprächsstoff für Messeveranstalter und (potenzielle) Aussteller.