Gegenüber 2021 verbesserte sich der Gesamtumsatz mit Elektro-Hausgeräten 2022 in Deutschland nur um ein Prozent auf 10,5 Mrd. Euro. Dies gibt heute der ZVEI-Verband auf Basis der Angaben des Statistischen Bundesamts bekannt. Der Export legte indes stärker zu: Im Zeitraum Januar bis November 2022 stiegen die Auslandsumsätze der Haushalt-Großgeräte um 13 Prozent, die der Kleingeräte um knapp neun Prozent.
Die Absatzmengen bei den Haushalt-Großgeräten pendelten sich 2022 nach den Corona-bedingten Zuwächsen der Vorjahre wieder auf ein Normalmaß ein, so heißt es weiter. Insgesamt verkaufte die Branche 17,4 Millionen Geräte in Deutschland, was einem Plus von etwa zwei Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Der Umsatz der Großgeräte belief sich auf etwa 6,8 Milliarden Euro, ein Plus von zwei Prozent. Der Trend zu höherwertigen Hausgeräten hielt 2022 weiter an.
Trotz einer leichten Entspannung beeinträchtigten im vergangenen Jahr die Knappheiten bei Halbleitern und anderen Vorprodukten weiterhin die Lieferfähigkeit. In diesem Jahr sollten sich die Engpässe jedoch weiter auflösen.
Bei den Kleingeräten sank der Herstellerumsatz leicht um ein Prozent auf knapp 3,7 Mrd. Euro. Auch hier ist ein statistischer Basiseffekt zu beachten, denn mit einem Plus von 16 Prozent im Jahr 2020 und drei Prozent im Jahr 2021 verbuchten die Kleingeräte hohe Zuwächse in den Jahren der Pandemie.
Für 2023 ist die Hausgerätebranche verhalten optimistisch. Die krisenbedingte Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher, insbesondere die hohe Inflationsrate, belasten das Konsumklima. Allerdings bleibe das Ersatzgeschäft eine stabile Stütze und die langfristigen Trends zu Komfort, Energieeffizienz und Vernetzung lassen erwarten, dass der Vorjahresumsatz wieder erreicht werden kann.
Anmerkung:
Wie die Redaktion zusätzlich in Erfahrung bringen konnte, hat sich der Einbaugeräteumsatz 2022 um rund 4,5 Prozent verbessert, während Solo-Großgeräte etwa um 2 Prozent zurückgingen. Die Absatzmenge war hingegen mit insgesamt 7 Prozent deutlich rückläufig, was zum Teil den Lieferproblemen geschuldet ist.