Die Meble Polska kam angesichts der zahlreichen Messeverschiebungen - moebelkultur.de zählt aktuell 13 an der Zahl - noch einmal glimpflich davon. Die Besucherfrequenz lag auf Vorjahresniveau, vielleicht sogar minimal darüber und Messedirektor Józef Szyszka konnte sich somit "für die intensive gemeinsame Marktbearbeitung von Ausstellern und Einkäufern" bedanken. Dennoch reichten die Corona-Auswirkungen auch nach Posen, obwohl sich der erste polnische Verdachtsfall im Messezeitraum nicht bestätigte. Viele große deutsche Handelsketten beließen ihre Einkäufer zu Hause. Immerhin schlug der Giga-Trupp auf und auch Onliner wie Wayfair ließen sich das polnische Shopping-Erlebnis nicht nehmen. Schließlich stand einmal mehr die polnische Möbelindustrie mit beeindruckend geschlossenen Reihen für die internationalen Einkäufer bereit - die in diesem Jahr schwerpunktmäßig aus Ost- und Mitteleuropa kamen.

Die Messegesellschaft hatte einige Standverkleinerungen großer Aussteller zu managen, sodass es zum Teil zu neuen Hallenstrukturen kam. Dass sich dabei teilweise Konsumgüter und Möbel mischten, fand nicht allerorten Gefallen. Neben den Big Names wie Forte, Sznyaka, Black Red White, Wójcik und IMS lohnte sich der Besuch auch bei kleineren polnischen Labels, die mitunter ein sehr frisches und eigenständiges Möbel-Design pflegen.

Die kommende Meble Polska ist auf den 23. bis 26. Februar 2021 terminiert, womit die Posener Messe in dem neuen Februar-Slot bleibt. Es ist allen zu wünschen, dass das Messe-Business dann längst wieder komplett störungsfrei läuft. Denn natürlich wurden auch in Posen Gespräche und Mutmaßungen über die kommenden Branchen-Events geführt. Bega-Chef Dieter Hilpert fasste den Inhalt treffend zusammen. "Auch wenn es sich niemand wünscht, könnte es im schlechtesten Fall so kommen, dass die Meble Polska die letzte große Branchenmesse des Jahres gewesen ist."