Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie

VDM

Möbelindustrie rechnet 2011 mit zwei- bis drei-prozentigem Plus

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz der "imm cologne" und der "LivingKitchen" referierte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, über das Jahr 2010 und die Zukunft der Möbelbranche. Dabei erklärte er, dass die Möbelindustrie im vergangenen Jahr ein leichtes Umsatzwachstum von voraussichtlich zwei Prozent verzeichnen werde. Ein stabiler Arbeitsmarkt und positive Wirtschaftsaussichten ließen die Verbraucher wieder verstärkt in Einrichtung investieren. Mit einem Umsatz von rund 12,9 Mrd. Euro lag die heimische Möbelindustrie von Januar bis Oktober knapp ein Prozent über dem Vorjahreswert. In den verkaufsstarken Monaten November und Dezember wird sich nach Angaben von Klaas das Plus auf zwei Prozent einpendeln haben.

Während sich die Segmente Büro-, Laden- und Polstermöbel im Jahresverlauf bis Oktober noch nicht von der Negativentwicklung (-3,4% bzw. 3,9%) lösen konnte, wiesen Küchen- (+0,6%) und Wohnmöbel (+3,3%) ein mehr oder weniger deutliches Plus auf.[page_break]

Für das Jahr 2011 wird eine weitere moderate Steigerung der Umsätze um etwa zwei bis drei Prozent erwartet, wenngleich die andauernde Eurokrise und spürbar anziehende Rohstoffpreise Risikopotenzial bergen. Die steigenden Kosten der Materialien zieht sich quer durch alle Segmente und erfasst neben Holz auch die Bereiche Leder und andere Bezugsstoffe, Beschläge, Glas, Lacke, Kleber oder Verpackung. An der Weitergabe der Materialpreissteigerungen führe deshalb 2011 kein Weg vorbei, so der Hauptgeschäftsführer.

Anders als 2009 kamen 2010 wieder positive Impulse aus dem Ausland (+8,5% von Januar bis Oktober). Wobei der europäische Markt mit einem Plus von 5,4 Prozent nur unterdurchschnittlich anstieg. Besonders die schwierige Lage in den Niederlanden (-10,7%) mache sich hier bemerkbar. Erfolge ließen sich jedoch in Frankreich (+18,2%), in der Schweiz (+12,7%) und wieder in Russland (+18,2%) verbuchen. Als Zukunftsmärkte gelten Asien (China +35%) und die Türkei (+74,6%). Fast doppelt so stark wie der Export stieg der Import von Möbeln (+ 15,1%) nach Deutschland an - vor allem Ware aus Polen (+14,3%) und China (+32,7%).

Derzeit beschäftigt die Möbelindustrie 98.000 Mitarbeiter (-3,2%) in 1.040 Betrieben (-2,7%) mit mehr als 20 Mitarbeitern.

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