Die Beschäftigten im deutschen Einzelhandel sind überwiegend mit ihren Arbeitgebern zufrieden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die HDE-Präsident Josef Sanktjohanser beim Parlamentarischen Abend des Handelsverbandes Deutschland gestern in Berlin vorstellte.
Die Studie zeigt, dass mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter im Einzelhandel ihre Jobs gut finden. Insbesondere schätzen viele der Befragten die hohe Jobsicherheit im Handel. "Das Image der Arbeitsplätze im Einzelhandel gilt häufig als eher problematisch. Zu Unrecht - wie die Untersuchung zeigt. Denn die meisten Menschen arbeiten gerne im Handel", so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Pluspunkte bei den Jobs der Branche sind nach Angabe der Befragten vor allem das gute Arbeitsklima und die Möglichkeit, schnell Verantwortung zu übernehmen. Auch der alltägliche Kundenkontakt macht die Arbeit im Handel für viele spannend.
Trotzdem gibt es Problembereiche - wie zum Beispiel die Bezahlung und die Arbeitszeiten. "Drei Viertel aller Unternehmen zahlen bereits nach Tarif", so Sanktjohanser. Faire Bezahlung sei wichtig. Nur so könne der Handel bestehen. Eine klare Absage erteilte der HDE-Präsident der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, der insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen schaden würde. "Ein bundesweiter gesetzlicher Mindestlohn wird den unterschiedlichen Rahmenbedingungen zwischen Flensburg und München nicht gerecht."
Für die Studie zu den Beschäftigten im Einzelhandel befragte das Marktforschungsinstitut Manufacts je 500 Mitarbeiter und Kunden zu ihrer Meinung über Arbeitsplätze im Handel.