Rund 3,7 Mrd. Euro Umsatz prognostiziert der Handelsverband Deutschland rund um den Black Friday und den Cyber Monday. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 18 Prozent. Die deutschen Verbraucher haben das Shopping-Event voll auf dem Radar: Zahlen des HDE-Online-Monitors zeigen, dass nur noch fünf Prozent der Online-Shopper den Black Friday nicht kennen. Und auch der Cyber Monday ist mehr als 80 Prozent der Befragten ein Begriff. Und dennoch betont der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp: „Das Potential der beiden Aktionstage ist noch nicht ausgereizt“.
Klar, dass auch der Möbelhandel von dem Konsum-Festival profitieren möchte, das von einigen Händlern sogar auf einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen ausgeweitet wird. Wir haben im Möbelhandel nachgefragt, welche Aktionen geplant sind. Denn ob Black Week(s), Black Friday oder Cyber Monday - im Einrichtungshandel sind diese Aktionen inzwischen fest etabliert. Und auch zwischen stationär und online gibt es in dieser Hinsicht keinen Unterschied.
Bei Höffner wird der Black Sale voll durchgezogen. Auf der Homepage heißt es mit 33 Prozent Rabatt in allen Abteilungen: „Es ist Black Friday Week bei Höffner – Zeit für besonders tolle Schnäppchen. Sie suchen eine schicke neue Couch, ein gemütliches Bett, bequeme Stühle oder stilvolle Wohnaccessoires? Dann stöbern Sie doch gleich mal in unseren Black-Sale-Top-Angeboten.“
Bei Opti-Wohnwelt ist ebenfalls eine „Black Shopping Week“ vom Marketing vorbereitet – in ähnlicher Form und mit vergleichbarem Medieneinsatz wie auch im vergangenen Jahr.
Bei Möbel Heinrich laufen bereits seit Montag, den 16. November, die „Black Weeks“ - insgesamt für 2 Wochen - so wie in den letzten Jahren schon. Das läuft erfahrungsgemäß „immer sehr gut“, heißt es aus Bad Nenndorf.
Bei Möbel Wallach nutzt man das neue Flächenkonzept „Red Corner“, um sich vom „schwarzen“ Trend abzuheben: In Celle werden deshalb die „Red Days“ beworben – und das ausschließlich über die digitalen Kanäle. Denn für ganz Wallach ist das Verkaufs-Event kein Thema, vielmehr nutzt man es, um die Zielgruppe der „Red Corner“ zusätzlich zu aktivieren.
Depot feiert ab dem 23. November eine Woche lang den „Your Friday“. Verschiedene Reduzierungen wird es in den Filialen bis zum 28. und im Onlineshop bis zum 29. November geben. Beworben werden die Aktionen über Social Media und im Radio.
Mit angezogener Handbremse geht man bei Segmüller das Event an, denn dort entfernt das Marketing-Team sukzessive die Rotstifte aus dem Werbe-Repertoire. In der Werbung heißt das: „Alles zum Segmüller-Tiefpreis: Keine unglaubwürdigen Dauerrabatte! Keine kleingedruckten Ausnahmen! Gilt auch für Marken! Das ist unser Preisversprechen.“ Dennoch laufen vom 23. bis 29. November die „Black Week Deals“, „aber auch hier gibt es keine durchgestrichenen Preise“, erläutert Christoph Gerpheide, Gesamtvertriebsleiter und Sprecher der Geschäftsleitung.
Das gilt auch für das Ideenhaus Rodemann in Bochum: „Wir werden eine Black-Weekend-Aktion starten, die sich auf unseren Fashion- und Lifestylebereich beziehen wird. Ansonsten halten wir uns mit Aktionismus stark zurück“, sagt Inhaber Stefan Rodemann.
Möbel Debbeler sieht von kurzzeitigen Aktionen wie dem Black Friday ab -weshalb nicht mal die zwei schwarzen Wochen genug sind: „Vielmehr setzen wir den Fokus auf eine lang andauernde Aktion 'Save The Date', die von Ende November bis Heiligabend andauert und den Kunden großartige Rabatte auf Ausstellungsware verspricht", heißt es aus Visbek.
In die Vollen geht erwartungsgemäß der Online-Player Wayfair. Die Online-Plattform wird ihren größten „Black Friday Blowout“ aller Zeiten präsentieren und massive Cyber-Monday-Rabatte anbieten - mit frühem Zugang zu den Verkäufen ab dem 20. November und Rabatten bis zum 4. Dezember um 12 Uhr.