Messegesllschaften diversifizieren zunehmend ihr Geschäft. (Foto: Accente, Messe Frankfurt)

Wirtschaft

Messegesellschaften erschließen neue Geschäftsfelder

Im Messe-Business wird mit harten Bandagen gekämpft. Da wird abgeworben und aufgekauft, was das Zeug hält. Wenn dann noch die Konjunktur schwächelt, erhöht sich der Druck auf die Messegesellschaften enorm. Da sorgt ein weiteres Standbein für Ruhe. Dementsprechend berichtet "Die Welt", dass viele Veranstalter sich eifrig daran machen, neue Geschäftsbereiche zu erschließen. So wird beispielsweise die Deutsche Messe AG aus Hannover mit ihrem Catering-Unternehmen Messe Gastronomie verstärkt auch außerhalb des Ausstellungsgeländes aktiv - wie beim jüngsten Opernball in der Landeshauptstadt. Gerade haben die Niedersachsen sich mit 51 Prozent an der Agentur event it beteiligt. Die Messe Frankfurt überlegt aktuell, ob sie ihre Gastro-Tochter Accente auch außerhalb von Messen zum Einsatz bringt. Der Vorteil: Gerade in den messeschwachen Monaten (Juni/Juli, Dezember/Januar) winken lukrative Sommerfeste und Weihnachtsfeiern. Und die Nürnbergmesse rechnet nach dem Erwerb von Holtmann mal eben mit einer Umsatzverdoppelung auf 50 Mio. Euro. Holtmanns Motto lautet "We understand an we do". Ladenbauten für den Einzelhandel, Freizeitparks und Expo-Pavillons gehören zu den bisher umgesetzten Projekten..

Als Vorbild dient die Messe Schweiz. Die MCH Group nennt sich selbst "Live Marketing-Unternehmensgruppe" und bietet laut Homepage "hochwertige Dienstleistungen in den Bereichen Event Management (Rufener events Ltd.), Standbau und Einrichtungen (Expomobilia AG) sowie Veranstaltungstechnik (Winkler Multi Media Events AG) im gesamten nationalen und internationalen Event-Markt." Dass man in Deutschland erst jetzt darauf kommt, das Geschäft zu diversifizieren, verwundert die Schweizer.

Nicht alle preschen allerdings in neue Geschäftsfelder vor. Die Zurückhaltung sitzt etwas überraschend in Nordrhein-Westfalen. Sowohl die Düsseldorfer als auch die Kölner können sich Zukäufe von Dienstleistern aktuell nicht vorstellen. "Wir wollen uns nicht verzetteln", sagte Koelnmesse-Geschäftsführer Gerald Böse der "Welt".

Diese Seite teilen