Beim DCC-Mitglied Carat in Dreieich trafen sich diesmal die Unternehmensvertreter im Fachbeirat Küche/Bad des Daten Competence Centers, um die brennenden Themen der Branche zu besprechen. Zentraler Tagesordnungspunkt: die Auftragsprüfung während der Planungsphase. Den Aufschlag am 13. März übernahm Uwe Bojarra (Nolte Küchen, Löhne). Im Namen der „Großen“ unter den Küchenmöbelherstellern vertrat er engagiert deren Wunsch nach einer zentralen Schnittstelle zur Auftragskontrolle via Web-Services und unter Regie des unternehmensunabhängigen DCC.
Ausgehend von der jetzigen Situation mehrerer dezentraler Schnittstellen entwarf er das Worst-Case-Szenario, bei dem jeder Hersteller und jeder Softwareanbieter jeweils eine eigene Schnittstelle unterhält. Nicht nur aus seiner Sicht lägen die Vorteile einer neutralen, gemeinsam betriebenen Schnittstelle auf der Hand: darunter die Senkung von Rückfragequoten und Planungsfehlern, die Weitergabe von Empfehlungen der Hersteller an den Küchenplaner zur Qualitätsverbesserung der Planung direkt im Verkaufsprozess, die dann nur einmalige und zudem zentrale Bereitstellung der Plausibilitätsprüfungen und Algorithmen je Hersteller oder die einfache Übermittlung auftragsbezogener Lieferzeiten.
Ergänzend dazu referierte Eric Hölper (SHD AG, Andernach) über die „Steigerung der Planungskompetenz und Vermeidung von kostenintensiven Planungs- und Bestellfehlern für Industrie und Handel durch intelligente und integrierte Planungsprüfung am Beispiel der Lösung KPS protect“. Nach seinen Worten seien rund 40 Prozent aller Küchenbestellungen fehlerhaft und können Reklamationen auslösen – die dann durchschnittlich 350 Euro je Einzelfall an Kosten verursachen. So würden nicht selten Dunstabzugshauben direkt neben zu öffnende Oberschranktüren platziert, ein „Klassiker“ sei die Kollision zwischen Schbkastenauszug und Unterschranktür in der Küchenecke. Dies vermeide die Implementierung von Prüfvorgängen in die Planungssoftware wie bei „KPS protect“.
Bewährt habe sich zudem bereits die Plausibilitätskontrolle bei der Küchenplanung durch „Atak“ der Firma von RMTsoft aus Stuhr bei Bremen. Übersichtlich gegliedert nach Fehler, Warnung, Hinweis sowie Prüfpunkt zeigt die auf Basis von IDM-Daten arbeitende Software neuralgische Punkte sofort auf.