2011 brachte Amazon mehr Kunden und weniger Gewinn.

Amazon

Mehr Kunden, aber weniger Gewinn

Das vergangene Jahr bescherte Amazon durch Kampfpreise und kostenfreien Versand ein enormes Kunden-Plus - allerdings auf Kosten des Gewinns, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Insbesondere das wichtige Weihnachtsquartal, in dem die Umsätze um 35 Prozent auf 17,4 Mrd. Dollar (umgerechnet 13,2 Mrd. Euro) nach oben kletterten, blieb hinter den Erwartungen der Anleger zurück. Denn gleichzeitig brach der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58 Prozent auf 177 Mio. Dollar (134,7 Mio. Euro) ein.

Bezogen auf das gesamte Jahr verzeichnete Amazon mit 48,1 Mrd. Dollar (31,4 Mrd. Euro) ein Umsatzplus von 41 Prozent. Der Gewinn sank aufgrund hoher Kosten um 45 Prozent auf 631 Mio. Dollar (480,3 Mio. Euro). Am besten verkauften sich sowohl in Europa als auch in den USA die Kindle-Lesegeräte für elektronische Bücher, wobei Analysten laut der "Deutschen Presseagentur" davon ausgehen, dass Amazon bei seinen Preisen für diese Produkte draufzahlt. Auf der anderen Seite kurbeln die Lesegeräte aber auch den Verkauf digitaler Bücher an, der zu den Umsatzsteigerungen beiträgt. Über Fremdanbieter werden über die Webseite mittlerweile 36 Prozent aller Produkte verkauft.

Unterdessen investiert der Versandhändler hierzulande in Ausbau seiner Lieferzentren. So entstehen u.a. in Pforzheim und Koblenz zwei neue Logistikzentren, deren Eröffnung für das dritte Quartal geplant ist. "Damit werden wir langfristig über 3.000 neue Stellen in Deutschland schaffen", erklärte Ralf Kleber, Chef von Amazon Deutschland. Außerdem seien 20.000 Saison-Jobs geplant.

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