Deutsche Männer drehen in Sachen Wohnungseinrichtung auf. Zehn Prozent von ihnen haben schon einmal alleine Möbel eingekauft, teilte jetzt der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) mit und beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie von Infratest. Als wahre Möbelmuffel entpuppen sich demnach die Herren aus Berlin. Von den Bundeshauptstätern waren erst 1,2 Prozent allein im Möbelhaus, um die Einrichtung auszusuchen. Ganz anders sieht es dagegen in Nordrhein-Westfalen aus. Dort kümmern sich sogar 14,4 Prozent der Männer um die Möblierung. "Das sind wesentlich mehr Männer als noch vor einigen Jahren", erklärte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des VDM. "Langsam aber sicher entsteht eine neue, rein maskuline Zielgruppe für den Möbelhandel." Fragt sich nur, wie dieser neue Mann aussieht.
Als Gründe für das wachsende Interesse der Männer am Einrichten wurde zum einen angegeben, dass die Möbelangebote für sie attraktiver werden, zum anderen steigt die Zahl der Single-Haushalte. Darüber hinaus weckt die versteckte Technik in den Produkten die Aufmerksamkeit des starken Geschlechts. Elektromotoren, auf Knopfdruck aus dem Sideboard erscheinende Flachbildschirme oder steuerbare Lichteffekte lassen das Männerherz höher schlagen. Auch das wachsende Angebot von Produkten, bei denen Möbelhersteller mit bekannten Marken aus der Männerwelt kooperieren sowie das steigende Interesse am Thema Design tragen zu der Entwicklung bei, hieß es weiter.