Electrolux

Leichtes Minus bei Hausgeräten – Einbußen durch Coronavirus befürchtet

Die ungünstigen Währungseffekte eingerechnet, hat Electrolux 2019 bei Umsatz und auch beim Gewinn eingebüßt. Laut der jetzt veröffentlichten Bilanz des schwedischen Gerätekonzerns ging der Umsatz mit Hausgeräten auf 118,98 Mrd. SEK (ca. 11,15 Mrd. Euro), also um 1,3 Prozent zurück. Darin berücksichtigt ist bereits der laufende Trennungsprozess von „Electrolux Professional“-Geräten, die auf 9 Mrd. SEK kamen. Der Gewinn nach Steuern betrug 2,456 Mrd. SEK (ca. 230 Mrd. Euro). Im Jahr zuvor war es ungefähr das Doppelte.

Das Jahr sei geprägt durch erheblichen Gegenwind, der von den Rohstoffkosten, den Handelszöllen und der Währung ausging. So kommentiert CEO Jonas Samuelson die Bilanz. Diese Belastungen seien zwar durch die Preiserhöhungen vollständig ausgeglichen worden, gleichzeitig hatten jedoch die schwächere Nachfrage am US-Markt und der laufende Konzentrationsprozess der Produktion in Anderson (USA) Einbußen bei Umsatz und Gewinn zur Folge, insbesondere im vierten Quartal.

„Wir befinden uns in einer intensiven Periode der Transformation und Innovation“, so Samuelson. Im Jahr 2019 sei zumindest die Basis für künftiges Wachstum geschaffen worden, indem der Konzern wichtige neue Produktreihen eingeführt, zusätzliche Effizienzmaßnahmen eingeleitet und in die automatisierte Fertigung investiert habe. Die Aufspaltung der Gruppe in zwei börsennotierte Unternehmen - „Electrolux"-Haushaltsgeräte und „Electrolux Professional“ - soll ebenfalls die Zukunft nachhaltig sichern. Ab 2024 wird mit einer jährlichen Kostenreduktion von etwa 3,5 Milliarden SEK (328 Mio. Euro) gerechnet.

Für 2020 geht Electrolux davon aus, dass die Nachfrage in Nordamerika relativ flach und in Lateinamerika positiv sein wird. In Europa sowie in der Region Asien-Pazifik, Naher Osten und Afrika sieht der Konzern weiterhin einen leicht positiven Trend.

Aktuelle Beeinträchtigungen befürchtet Samuelson durch die Folgen des Coronavirus, der sich auf die Teillieferungen durch chinesische Unternehmen und damit auf den Verkauf auswirkt. „Da wir erhebliche Mengen an Fertigprodukten und Komponenten für alle unsere Geschäftsbereiche aus China beziehen, setzen wir jetzt Notfallpläne um, um eine mögliche längere Zeit von Lieferunterbrechungen zu mildern“, kündigt der Konzernchef Gegenmaßnahmen an.

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