Der GPK-Fachhandel schloss das Jahr 2012 mit einem leichten Umsatzminus ab. Der Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur machte dafür vor allem das wenig schwungvolle Weihnachtsgeschäft sowie eine Verlagerng der Umsätze auf den Onlinehandel verantwortlich.
Die einzelnen Segmente tendierten jedoch sehr unheitlich. So hob Gerald Funk, Präsident des GPK-Verbandes, während einer Pressekonferenz anlässlich der Ambiente in Frankfurt hervor, dass sich der Fachhandel im Bereich Garten und Outdoor entgegen des Trends mit weiterhin sehr stabilen Wachstumssignalen bemerkenswert positv entwickelt habe. Dementsprechend werden zurzeit auf der Messe sehr viele Ideen für das Thema "Draußen genießen" gezeigt. Verlässlicher Umsatzträger sei auch der Bereich "Cucina". "Gut für diejenigen Händler, die über ein breites Sortiment verfügen. So konnten Umsatzverlagerungen am Ende gar ergebnisneutral aufgefangen werden."
Nicht so gut - laut der Erhebungen des Instituts für Handelsforschung - entwickelten sich die der Living-Branche zugeordneten Vertriebswege. Hier ging der Umsatz um 3,2 Prozent von 5,9 auf 5,7 Mrd. Euro zurück. Für den Verband überraschend war die starke Kaufzurückhaltung im Bereich "Domus (Wohnaustattung und Dekoration)". Hier sank der Umsatz um fünf Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Die Tischausstattung notierte um 2,7 Prozent schwächer und machte insgesamt 1,4 Mrd. Euro aus, während die Küchenausstattung um 2,1 Prozent nachgab, dabei aber mittlerweile ein Volumen von 2,5 Mrd. Euro ausmacht. Alle Angaben errechnen sich jeweils aus Endverbraucherpreisen inkl. Mehrwertsteuer.
Der gesamte Einzelhandel verzeichnete - laut Handelsverband Deutschland - 2012 ein Umsatzplus von 1,5 Prozent. Für 2013 rechnet der Verband mit einem Zuwachs von etwa einem Prozent. Neben dem Problem, dass sich Umsätze vom stationären auf den Onlinhandel verschoben haben, machte sich 2012 auch bemerkbar, dass "aufgrund überproportional steigender Lebensmittelpreise der Anteil der Nonfood-Produkte im Einzelhandel zurückging". Auch die zunehmend hohen Wohn- und Energiekosten hätten die Hauhalte belastet, worunter ebenso der GPK-Handel zu leiden hatte. Ein Dorn im Auge seien zudem die ausufernden Treuepunktaktionen, die als Umsätze des Lebensmittelhandels erfasst werden.